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Frühe Hilfen beim Kongress Armut und Gesundheit 2023

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hat auch den diesjährigen Public-Health-Kongress gefördert und im digitalen Kongressteil am 6. und 7. März 2023 Veranstaltungen zum Themenbereich Frühe Hilfen ausgerichtet. Im Fokus standen erste Eindrücke und Ergebnisse aktueller Forschung zu Frühen Hilfen sowie die Weiterentwicklung des Qualitätsrahmen Frühen Hilfen.

Zum Kongress-Motto "gemeinsam Wandel gestalten" orientierte sich das Programm an den fünf Handlungsfeldern der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung. 
 

Mit Daten den Wandel gestalten – Auftaktveranstaltung Frühe Hilfen

Dem Themenbereich "Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik" zugeordnet standen in der Auftaktveranstaltung Studien im Fokus, deren Ergebnisse grundlegend für die Weiterentwicklung der Frühen Hilfen sind.

Ilona Renner, Leiterin des Fachgebiets Forschung im NZFH, BZgA, stellte erste Auswertungen der Repräsentativbefragung KiD 0-3 aus dem Jahr 2022 vor.

Christopher Peterle, wissenschaftlicher Referent im NZFH, DJI, fasste Daten der seit 2013 durchgeführten Kommunalbefragungen zusammen und blickte insbesondere auf die Daten der Kommunalbefragung 2021.

Susanne Absalon, Koordinierungsstelle Frühe Hilfen Bonn, berichtete, wie regionale Datenerhebungen die Gestaltung der Frühen Hilfen bestimmen können.

Thematische Einführung und Moderation der Veranstaltung haben Mechthild Paul, Leiterin der Abteilung Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung der BZgA und Leiterin des NZFH, und Jörg Backes, Leiter des Fachgebiets Aufgabenplanung und Nationale Zusammenarbeit im NZFH, BZgA, übernommen. 

Mechthild Paul | NZFH, BZgA

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Susanne Absalon | Koordinierungsstelle Frühe Hilfen Bonn, Caritasverband für die Stadt Bonn e.V.

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Belastungen und Ressourcen von Familien mit kleinen Kindern

Eine weitere NZFH-Veranstaltung beschäftigte sich mit Studienergebnissen zu den Fragen, wie es jungen Familien in Deutschland geht und wie familiale Belastungen und Ressourcen wahrgenommen werden können.

Antworten aus der Perspektive von Familien liefern erste Ergebnisse der Studie KiD 0-3, die Dr. Ulrike Lux, kommissarische Leiterin der Fachgruppe Frühe Hilfen im DJI, und Dr. Anna Neumann, wissenschaftliche Referentin im NZFH, BZgA, vorstellten.

Zur Sicht von Fachkräften fasste Dr. Ansgar Opitz, wissenschaftlicher Referent im NZFH, DJI, erste Ergebnisse der FiFH-Studie des NZFH zusammen.

Claudia Koch, Landesfachstelle Familienhebammen, ergänzte Daten aus Mecklenburg-Vorpommern.

Das NZFH hat als Konsortialführung mit dem Konsortialpartner, Universitätsklinikum Freiburg, die Interprofessionellen Qualitätszirkel Frühe Hilfen evaluiert. Dr. Christian Schlett und Dr. Manuela Glattacker von der Projektgruppe in Freiburg stellen erste Projektergebnisse vor.

Die thematische Einführung und Moderation des Fachforums haben Dr. Susanne Ulrich, wissenschaftliche Referentin im NZFH, DJI, und Ilona Renner, NZFH, BZgA, übernommen. 

Dr. Susanne Ulrich | NZFH, DJI

Ilona Renner | NZFH, BZgA

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Claudia Koch | Landesfachstelle Familienhebammen in Mecklenburg-Vorpommern

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Dr. Christian Schlett | Universitätsklinikum Freiburg, SEVERA

Dr. Manuela Glattacker | Universitätsklinikum Freiburg, SEVERA

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Der Qualitätsrahmen Frühe Hilfen 2.0 und die Praxismaterialien zur Qualitätsentwicklung

Jana Marscheider und Karin Papenfuß, wissenschaftliche Referentinnen im NZFH in der BZgA, stellten den Qualitätsrahmen 2.0 des NZFH und die Praxismaterialien zur Qualitätsentwicklung in Kommunen vor sowie deren praktische Anwendung.

Im Rahmen des Kongresses konnten die Teilnehmenden eine Testversion des Qualitätsrahmens Frühe Hilfen 2.0 erproben. Der QR 2.0 stellt eine Überarbeitung des Qualitätsrahmens Frühe Hilfen dar und soll im Herbst 2023 veröffentlicht werden.

Die Erprobung und Diskussion der Arbeitshilfen für Kommunen und Netzwerke zur Qualitätsentwicklung war dem Handlungsfeld "Gesundheitsfördernde Lebenswelten" zugeordnet. 

Jana Marscheider | NZFH, BZgA

Karin Papenfuß | NZFH, BZgA

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Fazit und Ausblick

Schwerpunkt der NZFH-Veranstaltungen war in diesem Jahr die Vorstellung von Ergebnissen unterschiedlicher Studien des NZFH sowie von Erhebungen auf kommunaler sowie auf Landesebene. Sie zeigen Entwicklungen der Frühen Hilfen, aber auch Unterstützungsbedarfe seitens der Familien, Potenziale und Wirkung von Frühen Hilfen. Diese Daten sind eine Grundlage, um den „Wandel“ in den Frühen Hilfen und deren Weiterentwicklung daten- und qualitätsgesichert zu gestalten.

Deutlich wurde in den Veranstaltungen auch, dass es Ressourcen braucht, um Forschung umzusetzen. Zudem waren sich die Teilnehmenden einig, dass eine drängende Frage seitens der Akteure ist, wie Partizipation in den Frühen Hilfen gelingen kann.

Anregungen und Ergebnisse des Workshops zum Qualitätsrahmen Frühe Hilfen 2.0 und den Praxismaterialien fließen in die laufende Überarbeitung des ursprünglichen Qualitätsrahmens ein. Die Veröffentlichung auf fruehehilfen.de ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen. Die Praxismaterialien zur Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen können bereits genutzt werden.

Das NZFH dankt den Teilnehmenden für ihr Interesse und viele wertvolle Beiträge und Anregungen. Der Austausch mit Akteuren unterschiedlicher Arbeitsbereiche und -ebenen ist wichtig, um Forschung und Praxis zusammenzubringen und damit die Qualität der Frühen Hilfen weiterzuentwickeln.  

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