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Belastungen und Ressourcen von Familien mit kleinen Kindern

Einführung

Dr. Susanne Ulrich, wissenschaftliche Mitarbeiterin im NZFH, DJI, und Ilona Renner, Leiterin des Fachgebiets Forschung im NZFH, BZgA, führten in die Veranstaltung ein, in der Belastungen und Ressourcen von Familien mit kleinen Kindern aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden sollten: Aus Sicht der Familien, der Fachkräfte in den Frühen Hilfen sowie aus Sicht von Kinderärztinnen und -ärzten.

  • Kinder wachsen unter ungleichen Startbedingungen auf. Zentrale Belastungsmerkmale sind zum Beispiel "Armut" und "Familialer Stress und Konflikte", die vor der Corona-Pandemie laut verschiedener Studien bereits bei über 12 Prozent vorlagen. 
  • Erziehungsverhalten und elterliche Fähigkeiten können als vermittelnde Faktoren nachteilige Effekt von Belastungen auf kindliche Entwicklung abmildern.
  • Bei gehäuften Belastungen ist das Risko für Beeinträchtigungen der kindlichen Entwicklung und Gesundheit, familiäre Gewalt und spätere Verhaltensauffälligkeiten besonders erhöht. 
  • Das Vorliegen mehrerer Belastungsmerkmale beeinflusst zudem die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten.
  • Bekannt ist auch, dass frühzeitige Unterstützung nachhaltige Effekte hat und die Kompetenzen und Ressourcen von Eltern stärken kann. 

Aber: Es besteht ein sozialer Gradient in der Inanspruchnahme präventiver Maßnahmen. Das "Präventionsdilemma" bedeutet in den Frühen Hilfen, dass Familien mit hohem Bedarf oftmals schlechter erreicht werden und weniger Hilfe in Anspruch nehmen. 

Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung betrachtet werden sollten: 

  • Wie geht es jungen Familien in Deutschland und wie können familiale Belastungen und Ressourcen wahrgenommen werden?
  • Inwiefern können familiale Unterstützungsbedarfe und Bewältigungsressourcen abgeleitet werden?

Antworten dazu lieferten Erkenntnisse verschiedener Studien, die in vier kurzen Vorträgen vorgestellt wurden: