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Frühe Hilfen online bekannt machen

Das Fachforum widmete sich digitalen Zugängen, um Familien zu erreichen und über Angebote der Frühen Hilfen zu informieren. Beispielhaft wurden die Entwicklung und die besonderen Anforderungen einer App für Familien, einer mobilen Website und eines Instagram-Kanals für Eltern vorgestellt und diskutiert.

Wie können Netzwerke Frühe Hilfen digitale Zugänge für Eltern schaffen? Welches Medium, welche Plattform eignet sich für welche Zielgruppe und welche besonderen Anforderungen müssen bei der Entwicklung bedacht werden? Anhand dieser Leitfragen führten Astrid Königstein und Rebecca Maier (NZFH, BZgA) durch die Veranstaltung.

Einleitend stellte Astrid Königstein aktuelle Daten vor, die zeigten, welche Bedeutung das Internet als Medium für Schwangere und Eltern habe. Um Schwangere und junge Eltern zu erreichen, reiche es daher nicht mehr aus, durch Flyer und andere Printmedien auf Angebote aufmerksam zu machen, sondern es bedürfe verschiedener digitaler Zugänge. Akteure vor Ort seien in der Regel aber keine Profis für digitale Kommunikation oder Social Media.

Eine Umfrage verschaffte dabei einen Eindruck, inwieweit die Teilnehmenden bereits Erfahrungen mit Online-Formaten hatten. Danach nutzten etwa zwei Drittel eine eigene Website, etwa 40 Prozent die Website der Kommune, rund ein Drittel ein (anderes) Online-Portal und ebenfalls ein Drittel Social-Media-Formate wie Facebook oder Instagram. Keiner der Teilnehmenden gab an, bislang eine App zur Ansprache von Familien anzubieten.

Die folgenden Erfahrungsberichte lieferten Impulse und Anregungen für die Umsetzung unterschiedlicher Online-Ansprache-Formate.

Praxisbeispiele

Kristina Preisendörfer, Frühe Hilfen Hochtaunuskreis

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Diskussion und Ausblick

Der anschließende Austausch orientierte sich an drei Fragen.

Welcher Content interessiert Familien besonders?

Hier herrschte Einigkeit: Insbesondere Finanzthemen sind gute Türöffner, um Eltern für das eigene Angebote und weitere Inhalte zu interessieren. Zudem ist es sinnvoll, möglichst konkrete Inhalte und Tipps zu kommunizieren.

Welche Unterstützung brauchen Netzwerke Frühe Hilfen, um digitale Zugänge zu schaffen?

Hier sehen die Teilnehmenden insbesondere Handlungs- und Optimierungsbedarf bei den Rahmenbedingungen:

  • Politischer Wille sei Grundvoraussetzung für alle vorgestellten digitalen Formate.
  • Für die Entwicklung und Pflege der Angebote bräuchte man zusätzlich finanziellen Spielraum sowie Zeit- und Personal-Ressourcen.
  • Auch Schulungen, zum Beispiel von Presse-/Marketing-Stellen oder Steuerungsverantwortliche in Kommunen, könnten helfen, sie von den Vorteilen "neuer" digitaler Medien in der Öffentlichkeitsarbeit und zur Ansprache von Eltern zu überzeugen.

Das NZFH wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass regionale Akteure Angebote des NZFH nutzen können, um Frühe Hilfen auch vor Ort bekannt zu machen, zum Beispiel durch Vernetzung mit #FrüheHilfen und/oder @elternsein_info oder Verlinkung mit der Website elternsein.info.

Was ist zu beachten, damit Zugänge niedrigschwellig sind?

Um Eltern zu erreichen, insbesondere Eltern in belasteten Lebenslagen, sollten diese auch bei der Entwicklung der Angebote eingebunden werden. Mit Blick auf den Instagram-Kanal @elternsein_info könnten Hashtags damit noch besser an die Suchgewohnheiten der Eltern angepasst werden.

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