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Das NZFH – 2014

Das NZFH veröffentlicht das Leitbild Frühe Hilfen.

Auf der Grundlage von 14 Leitsätzen hat eine Arbeitsgruppe NZFH-Beirats das Leitbild Frühe Hilfen formuliert. Im Frühjahr 2014 wird es von NZFH und vom Gesamt-Beirat verabschiedet. Ein Leitsatz zum rechtlichen Fundament der Frühen Hilfen sowie dreizehn Leitsätze zum Arbeitsfeld Frühe Hilfen erläutern und präzisieren Begriffe, Grundlagen und Arbeitsbereiche der Frühen Hilfen. Das Leitbild soll Fachkräften in den Frühen Hilfen und die Partner in den Netzwerken dabei unterstützen, ein gemeinsames Verständnis von Frühen Hilfen zu entwickeln. Es greift dabei auch die Entwicklungen im Feld der Frühen Hilfen auf und ergänzt die im Jahr 2009 vom NZFH mit dem wissenschaftlichen Beirat herausgegebene Begriffsbestimmung Frühe Hilfen. Die Leitsätze heben vor allem die Orientierung an Bedarfen der Familien hervor, die wertschätzende und auf Vertrauen basierende Grundhaltung sowie den ressourcenstärkenden Charakter der Frühen Hilfen.

Das Leitbild ist die erste Ausgabe der neuen Publikationsreihe Beirat KOMPAKT, in der das NZFH Beiträge des Beirats in Form von Empfehlungen und Impulsen zur Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen veröffentlicht. In Verlauf des Jahres erscheinen zwei weitere Ausgaben mit Empfehlungen zu Basiskompetenzen in den Frühen Hilfen und zu Qualitätskriterien für Netzwerke.


In Berlin findet die Halbzeitkonferenz der Bundesinitiative Frühe Hilfen statt. Grundlage ist der Zwischenbericht.

Auf der Halbzeitkonferenz der Bundesinitiative Frühe Hilfen der Bundesinitiative Frühe Hilfen am 13. November in Berlin zieht Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig gemeinsam mit dem NZFH und 300 Akteuren der Frühen Hilfen aus Bund, Ländern und Kommunen eine positive Bilanz. Was haben wir erreicht? Was ist gut verlaufen, was hat weniger gut funktioniert? Und vor welchen Herausforderungen stehen wir, um passgenaue Angebote bundesweit nach Ablauf der Bundesinitiative dauerhaft sicherstellen zu können? Dies sind die zentralen Fragen, die in Fachforen und an Thementischen diskutiert werden. NZFH und die Landeskoordinierungsstellen sowie weitere Partnerinnen und Partnern gestalten diese Diskussionsrunden.

Als Datengrundlage legt das NZFH den Bundesinitiative Frühe Hilfen, Zwischenbericht 2014 – Mit Stellungnahme der Bundesregierung vor, der auf den ersten Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitforschung sowie auf den Erfahrungen der Kommunen, Länder und des Bundes basiert. Der Zwischenbericht sowie weitere auch in den Folgejahren gewonnene Erkenntnisse bilden die empirische Grundlage für die Empfehlungen zur fachlichen Weiterentwicklung der Frühen Hilfen auch über die Laufzeit der Bundesinitiative Frühe Hilfen hinaus.


Das NZFH veranstaltet zwei Fachtagungen.

Mit der Fachtagung "Weil der Anfang zählt – Frühe Hilfen und Geburtskliniken" am 30. Januar 2014 in Köln wendet sich das NZFH erstmals sowohl an Netzwerkpartner der Frühen Hilfen als auch an Mitarbeitende in Geburtskliniken. Diese verfügen über einen frühzeitigen guten Zugang zu fast allen Eltern und sind wichtige Partner in Netzwerken Frühe Hilfen. Veranstaltet vom NZFH, dem Deutschen Caritasverband e.V. und der WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundlich" ist das Ziel der Veranstaltung, Geburtskliniken bundesweit stärker in die Netzwerke der Frühen Hilfen einzubeziehen und damit die Brücke zwischen Gesundheitswesen und Frühen Hilfen weiter auszubauen. Damit setzen die Veranstalter einen Impuls, der in beiden Systemen auf große Resonanz stößt. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Geburtskliniken, Koordinatorinnen und Koordinatoren der kommunalen Netzwerke Frühe Hilfen sowie Partnerinnen und Partner in den kommunalen Netzwerken Frühe Hilfen nutzen das Angebot, sich zu informieren, auszutauschen und zu vernetzen.

Im März lädt das NZFH zu einer Fachtagung zum Thema Kinderschutz – Handeln mit Risiko ein. Im Mittelpunkt stehen Erkenntnisse und Themen des Projektbereichs "Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen", zum Beispiel die Erkenntnis, dass das Handeln im Kinderschutz in vielfältiger Weise mit Risiken behaftet ist. Die Weiterentwicklung der Qualitätssicherungsstrategien soll dazu beitragen, problematische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und "Fehler" zu reduzieren.


Guter Start in die Familie: Der Lehrfilm erläutert die Bedeutung der Frühen Hilfen.

Im Oktober hat der Lehrfilm Guter Start in die Familie – Frühe Hilfen verstehen und verwirklichen in Berlin Premiere. Der vom NZFH geförderte Film dient primär der Aus- und Fortbildung der Fachkräfte im Bereich Frühe Hilfen. Zentrales Anliegen ist es, insbesondere den in der Geburtshilfe tätigen Fachkräften, aber auch allen Fachkräften, die sich in den Frühen Hilfen engagieren, die große Bedeutung ihrer Mitwirkung bei den Frühen Hilfen bewusst zu machen. Der 90-minütige Film ist systematisch in Kapitel gegliedert. Kurze Trickfilmszenen vermitteln die jeweiligen Kernbotschaften, während die komplexeren dokumentarischen Sequenzen den Arbeitsalltag der Fachkräfte zeigen: bei Familien in der Klinik, zu Hause oder bei Teambesprechungen und Netzwerktreffen. Expertinnen und Experten kommentieren und ergänzen die dargestellten Situationen. Insgesamt 46 Minuten Bonusmaterial greifen vertiefend verschiedene Aspekte auf. Ergänzend zum Film erscheint eine umfangreiche Begleitbroschüre.


Das NZFH unterstützt zwei Modellprojekte. Abschlussveranstaltungen blicken auf Ergebnisse und Weiterentwicklung.

Unter dem Motto "Zusammen schaffen wir das schon" startet im Januar in Osnabrück ein Modellprojekt, bei dem das Elterntelefon der Nummer gegen Kummer e.V. mit dem regionalen Netzwerk Frühe Hilfen kooperiert. Über das Elterntelefon wird ein anonymer und kostenfreier Zugang zu den Angeboten des Netzwerks Frühe Hilfen in Osnabrück geschaffen. Bei Bedarf und auf Wunsch der Eltern informieren die Beratenden am Elterntelefon über Angebote für Eltern mit Kindern ab der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr in schwierigen Lebenslagen. Die Modellphase endet im September mit einem Abschlussworkshop aller Beteiligten. Im folgenden Jahr erproben elf Kommunen die Kooperation. Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung von Materialien zur Elternansprache für Kommunen ein.

Am 26. November findet in Berlin eine Tagung des NZFH gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden Württemberg (KVBW) zum Thema Gemeinsam Verantwortung tragen – Interprofessionelle Qualitätszirkel als Instrument in den Frühen Hilfen statt. Das NZFH hat in Baden-Württemberg ein mehrstufiges Modellprojekt gefördert, das eine tragfähige Struktur zur flächendeckenden Vernetzung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt und erprobt. Das zentrale Instrument in diesem Vernetzungsprozess sind interprofessionelle Qualitätszirkel zur systematischen Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten sowie Fachkräften der Frühen Hilfen aus der Kinder- und Jugendhilfe. Auf der Tagung werden sowohl Ergebnisse des Modellprojekts vorgestellt, als auch die Frage nach der weiteren Verbreitung des Konzepts diskutiert.

Publikationen zu Netzwerkarbeit und Qualifizierung erscheinen.

In weiteren Publikationen blickt das NZFH auf Rolle und Bedeutung von Schwangerschafts- und Erziehungsberatung für Frühe Hilfen. Für Anbieter von Fort- und Weiterbildungen sowie als Orientierungshilfe für Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger (FGKiKP) erscheint das dritte Kompetenzprofil.

Im Jahr 2014 veröffentlichte Publikationen des NZFH

Veranstaltungen des NZFH in 2014