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Austausch – interkommunal und kommunal – zu ausgewählten Themen

Um den Austausch aller Teilnehmen möglichst konkret auf deren Bedarfe, Fragen und Probleme abzustimmen, wurde eine Blitzabfrage durchgeführt: "Zu welchen Anliegen der Qualitätsentwicklung Ihres Netzwerks Frühe Hilfen möchten Sie heute Beratung erhalten?"

Innerhalb kürzester Zeit kamen über zwanzig Fragen und Anliegen zusammen, sechs besonders häufig geäußerte Aspekte wurden für den anschließenden Austausch herausgefiltert.

Zu einigen der ausgewählten Punkte ergänzte Mechthild Paul spontan, wie das NZFH auf diese Anliegen eingehen könne.

Zusätzlich forderte eine grundlegende Frage die Konferenzteilnehmenden auf, die einzelnen Aspekte in dem genutzten Online-Tool mit Kommentaren zu versehen: 

"Welche konkreten Lösungsansätze empfehlen Sie in Bezug auf die gesammelten Beratungsanliegen?"

Mechthild Paul, NZFH: Wir bringen das Thema in viele unserer Tätigkeiten als Querschnittsthema ein. Um das Thema zu verankern, ist ein langfristiger Prozess nötig, der unsererseits mit viel Engagement begleitet wird.

Die Partizipation von Eltern in Corona-Zeiten wird sicher ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Wir wissen aus der Gesundheitsforschung, wie wichtig dieses Thema ist und bringen dazu jetzt auch weitere Forschungsprojekte auf den Weg. 

  • Wie kann es noch besser gelingen psychosozial belastete Eltern möglichst frühzeitig und passgenau zu erreichen?

Mechthild Paul, NZFH: Wir hoffen auf die Ergebnisse aus den Interviews mit den Sozialdezernentinnen und -dezernenten. Auch wir wollen noch mehr verstehen, welche Argumente sie in der Diskussion mit der Politik brauchen.

  • Welche Standards haben die Kommunen entwickelt, die bereits kommunalpolitisch gut verankert sind? Wie können Frühe Hilfen ein Teil der Jugendhilfeplanung werden? Welche Erwartungen bestehen gegenseitig?

Mechthild Paul, NZFH: Auch hier schauen wir ganz genau hin, welche Lehren wir aus dieser Zeit ziehen können, etwa in Bezug auf die digitalen Formate. Denn Corona hat uns einen Riesenschub in Richtung Digitalisierung gegeben. Wir überlegen, eine Lernplattform einzurichten. Wir wollen die Netzwerk-Arbeit in digitalen Formanten unterstützen, und gerade im und für den ländlichen Raum kann das über Corona-Zeiten hinaus ein gangbarer Weg sein.

  • Wie wird Netzwerkarbeit in Zeiten von Corona gestaltet?
  • Wie kann es gelingen, die Ergebnisse und Schritte der QDFH praxistauglich und nachvollziehbar im Netzwerk darzustellen?

Mechthild Paul, NZFH: Ist für uns ein Riesen-Thema und ein schwieriges Feld: Auf welcher Ebene wird Wirkung gemessen? Ist es schon eine Wirkung, dass Eltern teilnehmen, dass sie erreicht werden, oder erst, wenn sie Hilfen annehmen? Noch viel schwieriger ist es bei komplexen Interventionen nachzuweisen, ob Familien und ihre Kinder dauerhaft davon profitiert haben. Diese Fragen werden uns in den nächsten Jahren, auch im Bereich der Qualitätsentwicklung, beschäftigen.

  • Wie kann die Verbindlichkeit in Netzwerken (z.B. bzgl. Absprachen) erhöht werden?

Zum Austausch wurden die Teilnehmenden den Themenblöcken einmal automatisch zugeordnet und konnten in den kommenden 15 Minuten Erfahrungen einbringen und Anliegen formulieren. Anschließend konnten die Teilnehmenden sich einem der anderen Themenblöcken frei zuordnen.  

Im Anschluss daran wurden die Impulse aus dem interkommunalen Austausch in kleineren kommunalen digitalen Räumen diskutiert.