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Poster-Rundgang und interkommunaler Austausch in Kleingruppen

Welche Erfahrungen aus den anderen Kommunen können die Teilnehmenden für ihre eigene Arbeit vor Ort mitnehmen?

Ein Feedback, das für viele nach dem Rundgang stand: "Interessant, was es alles in Deutschland zu Frühen Hilfen gibt", sowie "spannend, von Erfahrungen und Maßnahmen der anderen Stellen konkrete Ideen für sich selbst rauszuziehen."

Neben der Vielfalt der Frühen Hilfen, die als besonders beeindruckend erlebt wurde, hat sich im Poster-Rundgang auch gezeigt, "wo wir stärker ranmüssen und wo wir von anderen Stellen in Deutschland lernen können." Auch wenn sich die Arbeit im eigenen Cluster manchmal angefühlt habe, als sei man "auf einer Insel", wie eine Rückmeldung lautete, zeigte das Feedback bei allen Unterschieden im Detail aber auch, wie sehr sich die Themen ähnelten, die in den einzelnen Clustern bearbeitet wurden. Auch im Poster-Rundgang wurden die Querschnittsthemen politische Verankerung, Partizipation der Familien und Wirkungsorientierung deutlich. Ein weiteres Thema, das in dem Corona-Jahr besonders akut wurde: Frühe Hilfen unter Pandemie-Bedingungen zu leisten. Auch wenn digitale Formate inzwischen überall genutzt werden, wurde deutlich, dass Online-Beratungen die persönlichen analogen Angebote nicht ersetzen könne. Das gelte gerade bei heiklen Themen in der Zusammenarbeit mit Eltern. Um Familien überhaupt wieder zu erreichen, werde das Thema "Öffentlichkeitsarbeit" in den kommenden Monaten stark in den Fokus rücken. In Corona-Zeiten gelte es kreativ zu sein.

Ganz generell, so der allgemeine Tenor, müsste es darum gehen, Frühe Hilfen stärker sichtbar zu machen – nicht zuletzt über die Kooperation in Gremien und Arbeitskreisen und die gute alte Mund-zu-Mundpropaganda.

Zum Abschluss fassten einige Teilnehmende in einem kurzen Blitzlicht ihren Eindruck aus dem Poster-Rundgang zusammen:

Auffallend, mit welch hoher Motivation und Leidenschaft das Thema Qualitätsentwicklung betrieben und weitergeführt wird. Man lernt voneinander. Alle Best Practice Beispiele sind ausgesprochen motivierend und inspirierend zugleich.

"Das Engagement und die Lust, das Thema vor Ort zu bearbeiten", bestätigte Till Hoffmann, hätten auch sie als Team im NZFH sehr motiviert, Neues auszuprobieren. Dialogisch zu arbeiten sei ja nicht immer einfach. Doch sei dieser Austausch, eben nicht nur mühsam, sondern es lohne sich auch, am gemeinsamen Verständnis der Frühen Hilfen und der Qualitätsentwicklung zu arbeiten.

Eine Teilnehmerin der Konferenz lobte besonders die Idee der interdisziplinären Fallarbeit. Es sei "sehr wertvoll, mit dialogischen Methoden, den Prozess der Qualitätsentwicklung zu gestalten. Das ist ein Demokratieprozess!" Mehrfach erwähnt wurde auch die Idee der "anekdotischen Wirkungsnarrative", um die politische Ebene zu erreichen. Das bedeutet, die Verantwortlichen nicht mit Daten zu fluten, sondern in Bildern und Geschichten darüber zu sprechen, was Frühe Hilfen bewirken können. So könne die Politik von dem Mehrwert der Frühen Hilfen überzeugt werden.