direkt zum Hauptinhalt springen

Impulse aus den sechs Clustern

Christiane Voigtländer, Felsenweg-Institut

Christiane Voigtländer, Projektleiterin der QDFH von Seiten des Felsenweg-Instituts, bot in ihrer Präsentation einen Überblick über ausgewählte Themen und Prozesse in den sechs kommunalen Clustern des Projekts.

Videomitschnitt Voigtländer Impuls

Die intendierten interkommunalen Austausch- und Verständigungsformate zur qualitativen Weiterentwicklung der Frühen Hilfen seien ihrer Ansicht nach grundsätzlich gelungen. Die Arbeit in den einzelnen Clustern sei an vielen Stellen ähnlich, wenn auch im Vorgehen und Erleben divers gewesen. Beispielsweise sei vielerorts ein "Push für die Frühen Hilfen" wahrgenommen worden. Gleichzeitig habe es auch die Erfahrung gegeben, dass es "nicht immer so einfach ist mit dem Dialog über Hierarchien und Fachbereiche hinweg". Die Pandemie habe sich zwar als große Herausforderung für die Clusterarbeit und die Prozesse vor Ort erwiesen, zugleich jedoch ein "gemeinsames Lernfeld" ermöglicht. Bei aller Skepsis und gefühlter Grenzen ("Nicht alles geht so wie analog.") habe es doch auch zu der ermutigenden Erkenntnis geführt: "Es geht ganz viel!"

Christiane Voigtländer berichtete bei ihrem Rückblick auf die Arbeit in den Clustern, dass trotz der Unterschiedlichkeit der Qualitätsdimensionen, die die Beteiligten jeweils bearbeitet hätten, deutlich geworden sei, dass in den Clustern an vielen Stellen ähnliche Prozesse und Themen bearbeitet wurden. Der Qualitätsrahmen biete viele Anknüpfungspunkte und Impulse für deren Bearbeitung.

Jedes der sechs Cluster habe sich neben der Qualitätsdimension Netzwerk mit einer anderen Wahldimension des Qualitätsrahmens, zum Beispiel "Zielbestimmung", "Planung" oder "Zusammenarbeit mit der Familie" beschäftigt.

Schwerpunkte und zentrale Themen aus den einzelnen Clustern nannte Christiane Voigtländer unter anderem folgende:

  • "Markenkern Frühe Hilfen" weiterentwickeln und das Wir-Gefühl und die Verbindlichkeit im Netzwerk zu schärfen
  • mehr Elternpartizipation (z.B. geplante Befragungen, Austausch im Netzwerk zu Beteiligungsformaten etc.)
  • Qualitative Weiterentwicklung von Konzepten: gemeinsame Erarbeitung und Kriterien gestützt
  • Verbindlichkeit und Schnittstellen im NW als komplexe Systeme mit vielen Wechseln und Fachkräftemangel
  • Öffentlichkeitsarbeit, Angebotsübersichten intern und für Eltern, Vermittlung
  • Politische Lobbyarbeit und strukturelle Verankerung ("Arbeit sichern", Rückendeckung)
  • Wirkungsorientierung - Raum für Wirkungsdiskurse zur Qualitätsentwicklung
  • Gemeinsame bzw. stärker abgestimmte Planungsprozesse und Berichtswesen

Bei allem Ringen um die passenden Inhalte und Vorgehensweisen in den heterogenen Arbeits- und Werkstattgruppen hätten die Beteiligten die Erfahrung gemacht, dass das dialogorientierte, hierarchieübergreifende Vorgehen nicht immer einfach ist, aber die eigene Arbeit vor Ort deutlich bereichern kann. Die partizipativ geplanten Qualitätsentwicklungswerkstätten "waren eine gute Möglichkeit, konkrete Impulse für die eigene Qualitätsentwicklung der Frühen Hilfen vor Ort mitzunehmen." Darüber hinaus sei es gelungen, bedarfsorientiert auf kommunale Wünsche zu reagieren. Die Beteiligten konnten aus der Arbeit mit dem Qualitätsrahmen inhaltliche Inspiration ziehen und Anknüpfungspunkte für Themen finden, die das jeweilige Netzwerk vor Ort beschäftigen. Christiane Voigtländer dankte schließlich für die gemeinsame Arbeit, insbesondere mit Blick auf das unglaublich hohe Engagement der kommunal beteiligten Personen.