Das NZFH – 2017

Abbildung der Zahl 10 mit Luftballons im Hintergrund

Im Sommer 2017 feiert das NZFH sein 10-jähriges Jubiläum.

Auf Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurde das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) im Jahr 2007 in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) eingerichtet. Das NZFH ist seitdem mit verschiedenen Aufgaben betraut, um die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern insbesondere aus belasteten Familien möglichst frühzeitig und nachhaltig zu verbessern.

Das Jahr startete mit der Tagung "Interdisziplinäre Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern aus Sicht der Frühen Hilfen" in das Jahr.

Ziel der Tagung, die das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Ulm am 27. Januar 2017 in Berlin veranstaltet, sind Impulse zur Verbesserung der interdisziplinären Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern aus Sicht der Frühen Hilfen. Inhaltliche Grundlage der Tagung bildet das 2016 vom NZFH veröffentlichte Eckpunktepapier "Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen im Kontext der Frühen Hilfen".

Beiträge und Empfehlungen als Grundlage für einen Fachaustausch veröffentlicht das NZFH in dem Impulspapier "Gesundheitsförderung und Frühe Hilfen".

Das Impulspapier bietet den Akteuren beider Systeme eine Grundlage, sich über unterschiedliche Standpunkte auszutauschen, voneinander zu lernen und zu diskutieren. Die von Autor Prof. Raimund Geene erarbeiteten Empfehlungen zielen damit auf eine gegenseitige Stärkung von Gesundheitsförderung und Frühe Hilfen ab.

Collagenbild Materialien vor "Mauergrafik"

Das NZFH bietet Ländern und Kommunen ein praxiserprobtes Maßnahmenpaket mit Materialien zur Elternansprache und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit vor Ort.

"Macht Mut, sich Hilfe zu holen. Zeigt, dass man nicht allein mit Problemen dasteht.", "Das ist genau das, was man denkt." Die O-Töne aus der Elternbefragung zu den Materialien des "ÖA-Pakets – Materialien zur Elternansprache" verdeutlichen dessen Erfolg. Über 70 Kommunen möchten das ÖA-Paket in ihrer Kommune nutzen. Mit den praxiserprobten Medien können Kommunen das Elterntelefon der "Nummer gegen Kummer" und die Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (bke) als Zugänge zu Frühen Hilfen bewerben. Das ÖA-Paket bietet den verantwortlichen Akteuren in den Kommunen außerdem Informationen und Materialien für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit, um ihre Angebote Frühe Hilfen vor Ort bekannt zu machen.

Titelbild der Publikation Qualifizierungsmodul

Titelbild der Publikation Evaluationsbericht

Das NZFH veröffentlicht das Qualifizierungsmodul Netzwerke Frühe Hilfen systemisch verstehen und koordinieren und einen Evaluationsbericht.

Das Qualifizierungsmodul für Koordinatorinnen und Koordinatoren der Netzwerke Frühe Hilfen ein Angebot an Einrichtungen und Träger, die in der Weiterbildung von Netzwerkkoordinierenden Frühe Hilfen aktiv sind und dabei gezielt systemische Inhalte und Methoden für diese Tätigkeit vermitteln möchten.

Entwickelt von der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF e.V.) in Kooperation mit dem NZFH wurde das Weiterbildungsangebot praktisch erprobt und begleitend evaluiert. Der Evaluationsbericht beschreibt die Ergebnisse und leistet einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung von Netzwerkkoordinierenden.

Zusammen mit dem Bündnis gegen Schütteltrauma klärt das NZFH über die Gefahren des Schüttelns von Babys und über frühkindliches Schreien auf.

Zahlreiche Verbände, Einrichtungen, Fachgesellschaften und Institutionen aus dem Gesundheitswesen, dem Kinderschutz und der Kinder- und Jugendhilfe bilden mit dem NZFH das "Bündnis gegen Schütteltrauma". Auf Plakat und Flyer fordert die Frage "Ihre Nerven liegen blank?" Eltern von Babys, die viel schreien, auf, sich bei Bedarf Hilfe zu holen. Ergänzend entsteht eine eigene Website für Eltern: elternsein.info.

Titelbild mit Schwangerer Frau — Foto: NZFH/Jun Kim

elternsein.info geht online

Unter dem Motto "Zusammen schaffen wir das." wendet sich das NZFH mit der neuen Internetseite elternsein.info direkt an Mütter, Väter und alle weiteren Personen, die Kinder betreuen, und informiert über Hilfe- und Beratungsangebote.

Das NZFH veröffentlicht Empfehlungen des NZFH-Beirats zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen in der Reihe KOMPAKT.

In Band 7 "Frühe Hilfen und Präventiver Kinderschutz – Frühzeitige Unterstützung für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern." spricht der Beirat neun Empfehlungen an die Politik aus, um die bis 2016 erreichte Qualität im Bereich der Frühen Hilfen auszubauen und zu verstetigen.
Band 6 "Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen und zur Weiterarbeit des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen" enthält acht Empfehlungen, die sich auch am Leitbild Frühe Hilfen orientieren.

Foto von Saal in dem Teilnehmende in Stuhlreihen sitzen — Foto: NZFH/A. Wagenzik

Zum Thema Qualitätsentwicklung der Freiwilligenarbeit in den Frühen Hilfen findet eine Netzwerkkonferenz statt.

Ende des Jahres tauschen sich zahlreiche Akteure in der dritten Konferenz der Reihe "Netzwerkarbeit und Netzwerkkoordination. Netze weben – Brücken bauen" zur Qualitätsentwicklung der Freiwilligenarbeit in den Frühen Hilfen aus. Impulsvorträge und interaktive Methoden bieten den Teilnehmenden Raum für die gemeinsame Reflexion von Potenzialen und Herausforderungen der Freiwilligenarbeit in den Frühen Hilfen.

Mit Modul 5 zum Thema "Elterliche Kompetenzen stärken" veröffentlicht das NZFH ein weiteres Qualifizierungsmodul für Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen.

Das Qualifizierungsmodul Elterliche Kompetenzen stärken enthält Informationen, um Eltern in ihren Kompetenzen zu stärken und elterliche Lernprozesse im häuslichen Umfeld anzuregen und zu begleiten.

Faktenblätter fassen ausgewählte Ergebnisse der NZFH-Forschung zusammen.

Die Faktenblätter informieren kurz und prägnant über Hintergründe, Methoden und ausgewählte Ergebnisse verschiedener Forschungsbereiche des NZFH, zunächst insbesondere zu den Kommunalbefragungen und der Prävalenz- und Versorgungsforschung. Sie werden fortlaufend ergänzt und aktualisiert.