direkt zum Hauptinhalt springen

Das NZFH – 2011

Das NZFH startet in eine zweite Förderphase und erhält weitere Aufgaben. 

Mit Beginn der zweiten Förderphase erhält das Nationale Zentrum Frühe Hilfen zwei weitere Aufgabenbereiche: "Qualifizierung: Kompetenzen stärken und interdisziplinäres Lernen ermöglichen" und "Kooperation: Kompetenzen verschiedener Bereiche nutzen". Es leitet damit weitere Schritte für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen ein.

Hintergrund sind Ergebnisse und Erkenntnisse der ersten Förderphase. Die im Vorjahr veröffentlichten Ergebnisse der Befragung von Jugend- und Gesundheitsämtern zur kommunalen Praxis zeigen, dass auf der Fachebene ein erheblicher Qualifizierungsbedarf besteht. Das NZFH sieht insbesondere in der professionsübergreifenden Fort- und Weiterbildung sowie im interdisziplinären Lernen ein wichtiges Aufgabenfeld. Vor allem die Netzwerkkoordinierenden benötigen Unterstützung durch Fortbildungen und Arbeitsmaterialien, um die anspruchsvollen Aufgaben erfüllen zu können. Es fehlt aber auch an spezifischen Kenntnissen darüber, welches Wissen und welche Fertigkeiten Fachkräfte zur Erfüllung ihrer neuen Aufgaben in den Frühen Hilfen benötigen. 

In Kooperation mit zahlreichen Expertinnen und Experten startet das NZFH die Erarbeitung von Kompetenzprofilen für Familienhebammen, für Gesundheits- und Kinderkrankenpflegenden sowie für Netzwerkkoordinierende. Die Publikationen erscheinen in den folgenden Jahren.


Ein gemeinsamer Beirat aus Wissenschaft und Fachpraxis begleitet das NZFH bis 2015

In der ersten Periode seiner Tätigkeit, von 2007 bis 2010, wurde das NZFH von zwei Gremien begleitet: dem wissenschaftlichen Beirat mit Expertinnen und Experten aus der Forschung und dem Fachbeirat mit Vertreterinnen und Vertretern relevanter Institutionen und Verbände. Mit Beginn der zweiten Periode werden die beiden Gremien zu einem einzigen Beirat zusammengeführt. Das NZFH trägt damit dem Anliegen einer engeren Verzahnung von Wissenschaft und Praxis Rechnung. 

Die Mitglieder widmen sich in Arbeitsgruppen verschiedenen Aufgabenbereichen. Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden in den Folgejahren in der Reihe "NZFH-KOMPAKT" veröffentlicht.


Das NZFH veröffentlicht Ergebnisse von Modellprojekten, Recherchen und Bestandsaufnahmen

Das vom NZFH geförderte Forschungsprojekt "Wie Elternschaft gelingt – WiEge" untersucht in Hamburg erstmals, ob junge Mütter in schwierigen sozialen Situationen, beispielsweise bei einer Suchterkrankung, nach traumatischen Kindheitserlebnissen, in sozialer Isolation oder in finanzieller Not, eine enge und liebevolle Beziehung zu ihren Kindern aufbauen können. Die Forschungsergebnisse veröffentlicht das NZFH als sechsseitige Broschüre.

Eine vom NZFH herausgegebene Expertise zu Kosten und Nutzen der Frühen Hilfen zeigt erstmals, dass Frühe Hilfen im Erfolgsfalle ein Vielfaches an Folgekosten einsparen können. 

Zum Ende des Jahres 2011 stellt das NZFH außerdem die Ergebnisse aus dem zweiten Teil der Bestandsaufnahme zur Entwicklung der kommunalen Praxis im Bereich Früher Hilfen in einem Kurzbericht vor. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass inzwischen die Frühen Hilfen in den Kommunen eine hohe politische Priorität erlangt haben und rund 80 Prozent der befragten Jugend- und Gesundheitsämter angeben, einen Ausbau der Frühen Hilfen zu planen. Die Befragung untersucht neben Stellenwert, Umfang und Art der Angebote Früher Hilfen, auch die Finanzierung und Verstetigung der Angebote, die Zugangswege zu Familien sowie die Praxis der Früherkennung von familiären Problemlagen.

Außerdem werden Entwicklungen, wie beispielsweise die Fortschritte beim Auf- und Ausbau der Leistungen seit der ersten Befragung im Jahr 2009, ermittelt.


Neue Publikationsreihe: Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz

Mit einer Expertise zu Ombuds- und Beschwerdestellen in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland veröffentlicht das NZFH die erste Ausgabe einer neuen Publikationsreihe. Die Expertise untersucht die Arbeit einrichtungsexterner, aber auch interner Beschwerdestellen und ihre Potenziale für die Qualitätssicherung im Kinderschutz.

In den Folgejahren werden weitere Ausgaben erscheinen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, Erfahrungen und Erkenntnisse aus Workshops, Tagungen und Fallanalysen. Dabei werden Fachdiskussionen auf nationaler und internationaler Ebene einbezogen.

Im Jahr 2011 veröffentlichte Publikationen des NZFH

Veranstaltungen im Jahr 2011