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Das NZFH – 2008

Das NZFH erhält auf der Grundlage eines Ministerpräsidentenbeschlusses einen zusätzlichen Aufgabenschwerpunkt: "Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen".

Der neue Projektbereich erweitert die Aufgaben für das NZFH mit dem Ziel, die Weiterentwicklung im Kinderschutz in Deutschland zu unterstützen und aus Fehlern und Fallanalysen problematischer Kinderschutzverläufe zu lernen. Der Bereich wird ausführlich in der 2010 veröffentlichten Broschüre Aus Fehlern lernen – Qualitätsentwicklung im Kinderschutz präsentiert und inzwischen unter dem Titel Qualitätsentwicklung im Kinderschutz weitergeführt.


Erste Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz liefert eine Machbarkeitsstudie.

Wie in anderen Anwendungsbereichen Fehler analysiert werden und welche Bedingungen dafür notwendig sind, stellt die Expertise Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen – Machbarkeitsexpertise zur Verbesserung des Kinderschutzes durch systematische Fehleranalyse dar. Auf der Basis von Medienanalysen und Interviews mit Kinderschutzexperten beschreibt Prof. Jörg Fegert als Leiter der Studie Schwachstellen im System des Kinderschutzes und formuliert Empfehlungen zur Verbesserung. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlicht die Expertise.


Start eines Praxisentwicklungsprojektes zum neuen Aufgabenbereich.

Ein erstes Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekt zum Thema "Aus Fehlern lernen – Qualitätsmanagement im Kinderschutz" wird im Auftrag das NZFH von der Alice-Salomon-Hochschule Berlin in Kooperation mit dem Kronberger Kreis für Qualitätsentwicklung e.V. durchgeführt. Im folgenden Jahr findet eine Auftaktveranstaltung statt.


Auch zu Angeboten und Strukturen der Frühen Hilfen in den Kommunen stößt das NZFH eine erste bundesweite Bestandsaufnahme an.

Mit den Bestandsaufnahmen erfasst das NZFH bundesweit die kommunalen Aktivitäten im Bereich Früher Hilfen und in der Vernetzung und Kooperation der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen, zwei bis dahin weitgehend getrennter sozialer Unterstützungs- und Versorgungssysteme. Die erste von drei Teiluntersuchungen führt Ende 2008 das Deutsche Institut für Urbanistik (DIfU) im Auftrag des NZFH durch. Ergebnisse werden 2010 unter dem Titel Kommunale Praxis Frühe Hilfen als Band 2 der Publikationsreihe Materialien zu Frühen Hilfen veröffentlicht.


Zum Austausch der Akteure sowie zur inhaltlichen Weiterentwicklung veranstaltet und unterstützt das NZFH verschiedene Fachtagungen und Konferenzen.

Den Einstieg bildet im April eine Tagung mit rund 100 Fachkräften aus dem Gesundheitsbereich und der Kinder- und Jugendhilfe zum Thema Frühe Hilfen für Eltern und Kinder. Mit den Eltern zusammenarbeiten – aber wie?, die das NZFH in Kooperation mit der Evangelischen Akademie in Tutzing veranstaltet.

Rund 150 Fachkräfte, überwiegend aus der Jugendhilfe, diskutieren am 19. Juni 2008 in dem Fachforum Frühe Hilfen zwischen Helfen und Kontrollieren der BZgA und des DJI auf dem 13. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Essen.

Anfang September findet in Leipzig die Regionalkonferenz Professions- und institutionenübergreifende Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Gesundheitssystem im Bereich Früher Hilfen statt, eine Kooperationsveranstaltung des NZFH mit dem Jugendamt der Stadt Leipzig und dem Leipziger Netzwerk für Kinderschutz.

Zum Thema Schwangerschaftsberatungsstellen als Brückenbögen zu Jugendhilfe und Gesundheitswesen veranstaltet das NZFH gemeinsam mit der Abteilung Sexualaufklärung, Familienplanung und Verhütung der BZgA und in Kooperation mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege am 23. und 24. September 2008 eine Fachtagung in Bad Lauterberg.

Veranstaltungen im Jahr 2008