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Kinder psychisch kranker Eltern

Wenn Eltern an einer psychischen Erkrankung wie Depression oder einer Suchterkrankung leiden, belastet diese nicht nur die Eltern. Auch ihre Kinder sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Fachkräfte in den Frühen Hilfen können mit ihrem vertrauensvollen Zugang zu Kindern und Familien frühzeitig in weiterführende Hilfen vermitteln.

Die Belastungen in Familien aufgrund einer elterlichen psychischen Erkrankung oder Suchterkrankung können vielfältig sein: Neben unmittelbaren, krankheitsbedingten Belastungen, wie Beeinträchtigungen in der Kinderbetreuung und im Erziehungsverhalten, kommen häufig weitere Faktoren hinzu, wie Konflikte der Eltern oder geringe Unterstützung im sozialen Umfeld.

Insbesondere in den ersten drei Lebensjahren können sich psychische- und Sucht-Erkrankungen der Eltern negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirken. Gelingen das Erkennen der elterlichen Erkrankung und eine bedarfsgerechte Unterstützung der Eltern und Kinder, erhöhen sich auch die Chancen der Kinder auf ein gesundes Aufwachsen.

Digitale Fachtagung: Kleine Held*innen in Not 10

Am 6. und 7. November 2025 findet die zehnte Fachtagung "Kleine Held*innen in Not" statt. Das NZFH fördert die digitale Veranstaltung zum diesjährigen Thema "Seelische Familiengesundheit – eine strukturelle Herausforderung" und bringt die Perspektive der Frühen Hilfen ein.

Weitere Informationen zur Tagung: Kleine Held*innen in Not 10 

Besondere Anforderung an passgenaue Unterstützung

Bedarfsgerechte Hilfen müssen sich dem oft schwankenden Krankheitsverlauf anpassen und unterschiedliche Beeinträchtigungen berücksichtigen. Dies schließt Übergänge zwischen niederschwelligen und intensiveren Hilfen für die betroffenen Elternteile und deren Kinder ein. Für eine passgenaue Versorgung der Kinder sind daher breitgefächerte, individuell abgestimmte Angebote notwendig, die systematisch geplant sind und auch kurzfristig in Anspruch genommen werden können.

Um betroffene Familien frühzeitig und bestmöglich unterstützen zu können, ist die Zusammenarbeit verschiedener Fachkräfte und Einrichtungen daher von zentraler Bedeutung. Dazu zählen insbesondere die Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe und des Gesundheitswesens, aber auch die Vernetzung von psychiatrischer und psychotherapeutischer Versorgungssysteme sowie den präventiven, niedrigschwelligen Angeboten der Frühen Hilfen.

Bedeutung für die Frühen Hilfen

Fachkräfte der Frühen Hilfen, wie Familienhebammen, FGKiKP, gynäkologische und pädiatrische Fachkräfte können Belastungslagen frühzeitig wahrnehmen. Sie können die erste Ansprechperson für betroffene Familien sein und als Brücke zu weiterführenden Angeboten dienen. Dafür benötigen sie die Fähigkeit, eventuellen Hilfebedarf in Familien frühzeitig zu erkennen, sowie das Wissen über geeignete weiterführende Hilfsangebote zur interdisziplinären Versorgung der Kinder und Familien.

Erkenntnisse aus der NZFH-Forschung

Wie wirken sich elterliche Erkrankungen auf die Entwicklung von Kindern aus? Wie wirken sie sich auf elterliche Belastungen und das Familienleben aus? Inwiefern können Fachkräfte in den Frühen Hilfen Anzeichen auf psychische Erkrankungen wahrnehmen? Antworten auf diese und ähnliche Fragen liefern verschiedene NZFH-Studien.

Die repräsentative NZFH-Studie KiD 0-3 2022 hat gezeigt, dass Kinder, die in einem Familienumfeld mit psychisch belastetem Elternteil aufwachsen, von Kinderärztinnen und Kinderärzten häufiger als nicht altersgerecht entwickelt eingeschätzt werden als Kinder aus Familien, die psychisch nicht belastet sind.

Weitere Informationen:

Die Erreichbarkeitsstudie und das ZuFa-Monitoring zeigen übereinstimmend, dass Eltern mit Anzeichen einer psychischen Erkrankung aus Sicht der Mütter und aus ärztlicher Sicht erhöhte elterliche Belastungen und Einschränkungen in den Bereichen Elternkompetenzen, Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse und Impulsivität aufweisen. 

Weitere Informationen:

Ergebnisse des ZuFa-Monitorings zeigen, dass Fachkräfte der Frühen Hilfen, wie Familienhebammen, FGKiKP, gynäkologische und pädiatrische Fachkräfte, Belastungslagen frühzeitig wahrnehmen können, erste Ansprechperson für betroffene Familien sind und als Brücke zu weiterführenden Angeboten fungieren:

Fast alle befragten Fachkräfte (jeweils über 90 Prozent), Gynäkologinnen und Gynäkologen, Pädiaterinnen und Pädiater sowie Mitarbeitende in Geburtskliniken, geben an, Anzeichen für eine psychische Erkrankung im Rahmen der Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchungen sowie rund um die Geburt prinzipiell wahrnehmen zu können.

Weitere Informationen:

Eine Befragung von Fachkräften in der Längerfristigen aufsuchenden Beratung und Begleitung (LaB) von Familien zeigt, dass Themen rund um die psychischen Belastungen und Erkrankungen einen hohen Stellenwert in der Beratung einnehmen. In der "FiFH-Studie", Familie in den Frühen Hilfen, wurden Fachkräfte nach familialem Hilfebedarf und geleisteter Unterstützung gefragt. Über 40 Prozent geben als Antwort "psychische Gesundheit der Hauptbezugsperson" an. 

Weitere Informationen:

Unterstützung des NZFH

  • In mehreren Publikationen stellt das NZFH grundlegende und wegweisende Informationen, insbesondere für Fachkräfte und Verantwortliche in den Frühen Hilfen, zur Verfügung.
  • Mit der Tagungsreihe Kleine Heldinnen in Not fördert das NZFH den Austausch von Forschung, Praxis und Betroffenen. Als Kooperationspartner des veranstaltenden Dachverbandes Gemeindespsychiatrie bringt das NZFH die Perspektive der Frühen Hilfen ein. Ergebnisse der Fachveranstaltung fließen in die Arbeit des NZFH mit ein. 
  • Auf der Website elternsein.info klärt das NZFH mit einem Film über peripartale Depressionen auf: Unter dem Titel "Schwere Gefühle in der Schwangerschaft und nach der Geburt" spricht eine Schwangerschaftsberaterin in dem Film direkt schwangere Frauen und Mütter von Neugeborenen an und ermutigt Betroffene, sich frühzeitig professionelle Hilfe zu holen. 
  • Bei zwei Anhörungen im Familienausschuss im Jahr 2024 ging es um präventive Unterstützung von Kindern suchtkranker oder psychisch erkrankter Eltern. Mehrere Sachverständige, darunter Mitlieder des Beirats der Bundesstiftung und des NZFH, haben Stellung bezogen und dabei mehr finanzielle Mittel und eine Anhebung der Altersgrenze für Frühe Hilfen begründet. 
  • In seinen Studien blickt das NZFH auch explizit auf die Belastungslagen und Versorgung von Kindern mit einem suchterkrankten oder psychisch kranken Elternteil.