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Freiberufliche Hebammen in den Frühen Hilfen

Was können Hebammen zur Weiterentwicklung von Netzwerken und Frühen Hilfen beitragen? Welche Faktoren fördern oder hemmen die Integration freiberuflicher Hebammen in die Netzwerke? Welche Rahmenbedingungen – auch in der Qualifizierung – müssen gegeben sein, damit die Einbindung von Hebammen gut gelingen kann? Und: Wie können freiberufliche Hebammen selbst von den Frühen Hilfen profitieren?

Unter der Leitung von Christiane Trachternach (NZFH, BZgA) tauschten sich die Teilnehmenden über diese und weitere Fragen aus. Grundlage war ein Eckpunktepapier, das die Hochschule für Gesundheit Bochum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hebammenverband, der Hochschule Osnabrück und der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft im Auftrag der BZgA erstellt hat.

Es beleuchtet drei Aspekte der freiberuflichen Hebammenarbeit an der Schnittstelle zu den Frühen Hilfen: die besondere Bedeutung von Hebammen, um Familien in psychosozialen Belastungslagen zu erreichen, die Chancen der Zusammenarbeit freiberuflicher Hebammen mit Netzwerken Frühe Hilfen sowie Rahmenbedingungen für eine gelingende Zusammenarbeit.

Impulsvorträge

Drei Expertinnen blickten mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten auf die Einbindung freiberuflicher Hebammen in die Frühen Hilfen: auf Grundlagen und Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit, die auch im Eckpunktepapier zusammengestellt sind, auf die Rolle der Hochschulen und auf beispielhafte, gute Modelle aus der Praxis.

Diskussion und Fazit

Anknüpfend an die Impulsvorträge blickte die Diskussion auf Anregungen und Möglichkeiten, um die Zusammenarbeit von freiberuflichen Hebammen mit den Frühen Hilfen auszubauen.

Welche Empfehlungen zur Kooperation freiberuflicher Hebammen mit Frühen Hilfen sind aus Sicht der Fachkräfte zielführend?

Im Fokus standen sechs ausgewählte Empfehlungen des Eckpunktepapiers als mögliche Ansätze zur Einbindung freiberuflicher Hebamme in Frühe Hilfen und Stärkung der Zusammenarbeit. Alle Punkte stießen auf große Zustimmung seitens der Teilnehmenden:

  1. Hebammenzentralen können wichtige Schlüsselstrukturen zur Vermittlung von Familien und zur Sicherstellung von Kooperationen mit Netzwerken Frühe Hilfen sein.
  2. Komplexe Beratungssituationen in Familien mit psychosozialen Belastungslagen sowie die aktive Weiterleitung an Unterstützungsangebote der Frühen Hilfen durch freiberufliche Hebammen sollten honoriert werden.
  3. Im Netzwerk Frühe Hilfen sollten verbindliche Verfahrenswege zur familienbezogenen Zusammenarbeit erarbeitet und konkrete Ansprechpersonen mit Zuständigkeiten benannt werden.
  4. Formate für den interdisziplinären Austausch sollten erprobt und ausgebaut werden (zum Beispiel Interprofessionelle Qualitätszirkel für Fachkräfte in der aufsuchenden Arbeit mit (werdenden) Eltern).
  5. Die aktive Mitwirkung freiberuflicher Hebammen in Netzwerken Frühe Hilfen sollte finanziell vergütet werden.
  6. Kooperationen zwischen Hochschulen und Frühen Hilfen in der Ausbildung zukünftiger Hebammen sollten ausgebaut werden (zum Beispiel Praxisplätze in den Frühen Hilfen).

Welche Aspekte und Herausforderungen sind aus Sicht der teilnehmenden Fachkräfte wichtig, um die Kooperation freiberuflicher Hebammen mit den Frühen Hilfen auszubauen und zu intensivieren?

Neben den genannten sechs Empfehlungen bestimmten zwei zentrale Aspekte den anschließenden Austausch zu Möglichkeiten und Herausforderungen in der Zusammenarbeit: Die Schnittstelle zwischen (Primär- und Sekundär-)Prävention und dem Kinderschutz sowie die Besonderheiten der Familienarbeit im ländlichen Raum.

Was brauchen Hebammen in der aufsuchenden Arbeit mit Familien für Situationen an der Schnittstelle zum Kinderschutz?

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden machten deutlich, dass die Übergänge zwischen präventiver Versorgung durch Hebammen und Familienhebammen zum Kinderschutz fließend sind. Umso wichtiger ist das Wissen um Kompetenzen und Zuständigkeiten der unterschiedlichen Fachkräfte und Leistungssysteme. So äußerten Fachkräfte, dass sie sich in Grenzsituationen häufig unsicher fühlten und sich klare Vorgaben zu Prozessen und Zuständigkeiten wünschten.

Die in dem Bereich erfahrenen Fachkräfte verwiesen in dem Zusammenhang auf die vorgestellten Ansätze der Praxisbeispiele und Empfehlungen des Eckpunktepapiers, in denen systematische Austausch-Formate alle beteiligten Fachkräfte – und indirekt die Familien – unterstützen, zum Beispiel in Form von system- und professionsübergreifenden Qualitätszirkeln. Als erfolgsversprechende und praxiserprobte Methode wurde dazu die Analyse von Fallverläufen durch (anonymisierte) Fallbesprechungen genannt.

Warum ist die Versorgung im ländlichen Raum im Zusammenhang mit der Kooperation zwischen freiberuflichen Hebammen und den Frühen Hilfen von Bedeutung?

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass insbesondere die lückenhafte Infrastruktur in ländlichen Regionen dazu führt, dass Fachkräfte häufiger als in dicht besiedelten Gebieten mit Situationen konfrontiert werden, die in Kompetenz- und Zuständigkeitsbereiche anderer Leistungssysteme und Fachkräfte fallen. Die teilweise großen Entfernungen erschweren auch den persönlichen Austausch der Fachkräfte untereinander, wie zum Beispiel in Qualitätszirkeln. Hier könnten digitale Austauschformate helfen.

Im Eckpunktepapier und den darin formulierten Empfehlungen sollte der Aspekt der Versorgung im ländlichen Raum berücksichtigt werden.

Wie geht es weiter?

Abschließend ermunterte Christiane Trachternach die Teilnehmenden, dem NZFH auch nach der Veranstaltung noch Anregungen und Hinweise mitzuteilen.

Wie der Aspekt der Versorgung im ländlichen Raum könnten auch weitere Punkte in dem Eckpunktepapier ergänzt werden, zum Beispiel weitere erfolgreiche Praxisprojekte und zielführende Kooperationsansätze.

Mit Blick auf die vielen genannten Aspekte und Empfehlungen resümierte sie: "Die Einbindung freiberuflicher Hebammen in die Frühen Hilfen ist ein vielschichtiges und sehr dynamisches Thema. Damit sie nachhaltig gelingen kann, müssen viele Dinge in Bewegung gesetzt, Entscheidungen angestoßen und auf vielen Ebenen auch neu gedacht werden."