Gutes Ankommen ist so wichtig

Susanne Hüttenhain, Landeskoordinatorin der Frühen Hilfen Hamburg, erklärt, was neue Netzwerkkoordinierende brauchen, damit der Einstieg in die Netzwerkarbeit möglichst gut gelingt.
Eine Kurzfassung des Berichts ist in Ausgabe 2/2025 erschienen.
Die Arbeit der Netzwerkkoordinierenden ist eines der Herzstücke in den Frühen Hilfen und eine sehr komplexe Aufgabe. Die Koordinierenden brauchen umfangreiche Kenntnisse, was die Frühen Hilfen sind, an welchen Schnittstellen sie ansetzen und welche spezifischen Angebote es gibt. Gleichzeitig erfordert die Arbeit viel Engagement, Freude am Gestalten und eine hohe kommunikative Kompetenz, damit alle zusammenarbeiten.
Um Netzwerkkoordinierende gut in ihre Rolle einzuführen und sie langfristig darin zu stärken, braucht es entsprechende Angebote. In Hamburg gibt es seit 2023 das E-Learning-Tool "Onboarding Netzwerkkoordination". Das Tool wurde von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. zusammen mit den Netzwerkkoordinierenden entwickelt. Es vermittelt nicht nur komprimiertes Wissen, zum Beispiel zu den regionalen Strukturen in den Frühen Hilfen, sondern erleichtert auch die Arbeitsübergabe bei einem Wechsel in der Netzwerkkoordination.
Das Tool mit seiner regionalen Perspektive und der im Jahr 2025 veröffentlichte bundesweite Online-Kurs "Neu in den Frühen" des NZFH ergänzen sich sehr gut. Sie bieten einen guten Überblick über das Arbeitsfeld, schaffen wichtiges Grundlagenwissen und filtern, was für den Anfang wesentliche Informationen sind. Aber auch für alle, die schon länger dabei sind, sind die Online-Kurse eine gute Gelegenheit, noch einmal neue Perspektiven zu bekommen.
Genauso wichtig ist: Beide Angebote vermitteln Haltung, nämlich partizipativ, wertschätzend und ressourcenorientiert mit Familien zu arbeiten.
Sich die Zeit für eine solide Einarbeitung zu nehmen, lohnt immer. Gerade am Anfang braucht es den Freiraum, sich in die neue Aufgabe einzudenken und eigene Ideen zu entwickeln. Ebenso wichtig ist es, Fragen zu stellen – sich selbst und anderen. Dafür ist auch der kollegiale Austausch mit anderen Netzwerkkoordinierenden von zentraler Bedeutung.