Wir geben Frühen Hilfen ein Gesicht

Die Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen Brandenburg hat Anfang 2025 die Kampagne "Frühe Hilfen. Machen einen Unterschied!" gestartet. Die Landeskoordinatorin Jenny Troalic berichtet.
Eine Kurzfassung des Berichts ist in Ausgabe 2/2025 erschienen.
Bei uns in Brandenburg gab es in den letzten Jahren viele Personalwechsel in den regionalen Netzwerken Frühe Hilfen, besonders bei den Koordinierungsstellen. Zuletzt war fast die Hälfte der Koordinierungsstellen in den Netzwerken Frühe Hilfen nicht besetzt. Das war eine große Herausforderung. Dabei ging es nicht nur um die offenen Stellen. Es stellte sich zudem das Gefühl ein, dass die Netzwerke Frühe Hilfen vor Ort an Bedeutung verlieren. Wir haben als Landeskoordinierungsstelle dazu viele Gespräche mit den verbliebenen Netzwerkkoordinierenden geführt.
Im Ergebnis ist die Kampagne "Frühe Hilfen. Machen einen Unterschied!" entstanden. Mit unserer Kampagne sollen die Frühen Hilfen wieder deutlicher sichtbar werden – auf lokaler und politischer Ebene. Wir wollen außerdem Akteurinnen und Akteure für die Netzwerkarbeit in den Frühen Hilfen (wieder) gewinnen. Für die Gewinnung neuer Fachkräfte für die Frühen Hilfen kann die Kampagne zusätzliche Impulse setzen.

Im Mittelpunkt unserer Kampagne steht die Botschaft: "Frühe Hilfen. Machen einen Unterschied!" Sechs regionale Akteurinnen und Akteure der Frühen Hilfen geben der Kampagne ein Gesicht, mit ihrem Foto und einem kurzen Statement, wie sie sich in den Frühen Hilfen einbringen. Nach Rücksprache mit den Netzwerkkoordinierenden haben wir niedrigschwellige Materialien entwickelt. Dazu gehören Postkarten, kleine Plakate und Sticker. Es gibt auch Stoffbeutel, Schreibblöcke und Stifte. Speziell für die Öffentlichkeitsarbeit von Netzwerkkoordinierenden haben wir sogenannte Drop-Flags und Werbeplatten erstellt. Die Kampagnenmotive können auch für Social Media genutzt werden. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass in Brandenburg eher Printmaterialien zum Einsatz kommen. Um die Kampagne langfristig regional nutzen zu können, können die Netzwerke Frühe Hilfen vor Ort die Materialien an ihre jeweilige Region anpassen, zum Beispiel mit Statements von lokalen Fachkräften.
Die bisherigen Rückmeldungen zur Kampagne sind durchweg positiv. Gerade Netzwerkkoordinierende finden sich in der Botschaft "Frühe Hilfen. Machen einen Unterschied!" wieder. Die kurzen Statements werden ebenfalls sehr gut angenommen. Sie regen Akteurinnen und Akteure der Frühen Hilfen dazu an, auch selbst zu formulieren, warum ihre Arbeit einen Unterschied macht. Welche Wirkung die Kampagne bei der Gewinnung von Akteurinnen und Akteuren für die Netzwerke oder von neuen Fachkräften hat, wird sich jedoch erst langfristig zeigen.