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Schwerpunktthema: Partizipation
Ausgabe 2/2023 des Infodienstes FRÜHE HILFEN aktuell widmet sich dem Thema Beteiligung und Partizipation von Familien in den Frühen Hilfen. Erkenntnisse aus der NZFH-Forschung und Erfahrungen aus der Praxis zeigen den hohen Bedarf von Netzwerken und Kommunen zum Thema und geben zugleich Impulse für die Qualitätsentwicklung.
Als Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis schildern Judith Rieger, Berlin, und Eileen Janßen, Leverkusen, von ihren Erfahrungen.
Der Leitfaden richtet sich an Netzwerkkoordinierende Frühe Hilfen, die das praxiserprobte Maßnahmenpaket zur Elternansprache des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) für Länder und Kommunen nutzen möchten. Die Materialien bewerben das Elterntelefon der Nummer gegen Kummer e. V. und die Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V. (bke) als Zugänge zu den kommunalen Netzwerken Frühe Hilfen. Zahlreiche Abbildungen der Materialien sowie Empfehlungen zum Einsatz der Plakate, Aufsteller, Postkarten und Anzeigen unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit für Frühe Hilfen vor Ort.
Der Beitrag stellt die Frühen Hilfen vor und die Möglichkeiten von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Familien in belastenden Lebenslagen zu motivieren, diese kostenlosen Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen.
Das Autorenteam informiert über die interprofessionellen Qualitätszirkel (IQZ) als erfolgreiches systemübergreifendes Kooperationsmodell zwischen Mitarbeitenden des Gesundheitswesens, insbesondere niedergelassener Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie Gynäkologinnen und Gynäkologen, und sowie der Kinder- und Jugendhilfe. Sie fordern darin die Sicherstellung der finanziellen und personellen Ressourcen für die ärztliche Beratungs- und Vermittlungsarbeit durch eine Ergänzung des Leistungskatalogs des SGB V.
Die interprofessionellen Qualitätszirkel (IQZ) sind ein Vernetzungsprojekt des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
In der ersten Ausgabe der Zeitschrift "Frühe Kindheit" im Jahr 2022 blicken Expertinnen und Experten mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten auf Bedeutung, Chancen und Grenzen der Prävention in der frühen Kindheit.
Dr. Gabriele Trost-Brinkhues, Vertreterin des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) im Beirat der Bundesstiftung Frühe Hilfen und des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH), stellt die Bedeutung der lebenslangen Prävention vor. Prof. Dr. Ute Thyen, Vorsitzende des Beirats, fordert in einem Interview die grundsätzliche Einbettung von Prävention und Gesundheitsförderung in die kommunale Politik. Weitere Beiträge thematisieren Frühe Hilfen für Familien mit Fluchthintergrund und präventive Angebote der Familienförderung.
Die vorliegende Expertise vergleicht erstmals in Deutschland die Kosten Früher Hilfen mit Ausgaben, die durch spätere Interventionen entstehen können. Die Berechnung am Beispiel des Standorts Ludwigshafen im NZFH-Modellprojekt „Guter Start ins Kinderleben“ zeigt, dass Frühe Hilfen im Erfolgsfalle ein Vielfaches an Folgekosten einsparen können.