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Workshop 4 – Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in den Frühen Hilfen

  • Workshop 4: Im Mittelpunkt stand das Thema: Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in den Frühen Hilfen.

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • Prof. Dr. med. Marcus Siebolds von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen lieferte einen Impulsvortrag.

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • Differenzierte Aspekte wurden zum Thema ausgetauscht.

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

Moderation:

  • Till Hoffmann, NZFH 

Impulsvorträge:

  • Christine Gerber, NZFH
  • Prof. Dr. med. Marcus Siebolds, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln

Zusammenfassung der Ziele und Meilensteine

Ziel ist, bundesweit in drei Jahren … 

  • eine Definition von Freiwilligkeit zu entwickeln und das Erkennen und den Umgang mit den Grenzen der Frühen Hilfen zu qualifizieren. Bestandteil davon soll auch die Entwicklung von Strategien sein, wie Freiwilligkeit in der Zusammenarbeit mit Familien hergestellt werden kann.
  • einen Rahmen zur Koordination der verschiedenen Fachkräfte zu schaffen, die mit einer Familie arbeiten. Die Hoheit soll dabei bei der Familie bleiben. Das heißt, dass sie über Art und Umfang des Austausches zwischen den Fachkräften entscheidet. Zu Beginn der Arbeit versuchen die Fachkräfte zukünftig routinemäßig, sich in einem Gespräch mit den Eltern einen Überblick über die jeweils anderen beteiligten Institutionen oder Fachkräfte zu verschaffen.
  • die Frühen Hilfen vor allem vom Kind und seinen Bedürfnissen her zu denken. Ein Motto, das laufend reflektiert und präsent gemacht werden sollte.

Kommentar Mechthild Paul & Dr. Sönke Siefert

Der Meilenstein 1 (Definition von Freiwilligkeit und Grenzen in den Frühen Hilfen) sei für die Mitarbeitenden in den Frühen Hilfen besonders wichtig, so Dr. Sönke Siefert, Sprecher der BAG Gesundheit & Frühe Hilfen. Dieser Bereich werde immer wieder als sehr drückend empfunden. „Je mehr Klarheit wir dazu in den Einrichtungen schaffen können, desto besser ist das für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ 

Mechthild Paul, Leiterin des NZFH, betonte, dass die größten Fehler an den Systemgrenzen passierten. Deshalb seien Zuständigkeiten und Übergabeprozesse zu klären. Die Kinder müssten dabei im Fokus stehen: „Wir wissen aus Studien, dass die Kinder häufig aus dem Blick geraten, weil man sich zu sehr im Familiensystem verheddert.“