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Workshop 2 – Vernetzung der stationären medizinischen Versorgung mit den Frühen Hilfen am Beispiel der Geburtshilfe

  • Mit der Vernetzung der stationären medizinischen Versorgung mit den Frühen Hilfen am Beispiel der Geburtshilfe setzt sich Workshop 2 auseinander.

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • Dr. med. Barbara Filsinger, Leiterin des Perinatalzentrum am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer (links), moderiert Workshop 2. Prof. Dr. Raimund Geene, Hochschule Magdeburg und Ilona Renner, wissenschaftliche Referentin im Nationalen Zentrum Frühe Hilfen, lieferten in Impulsvorträgen den fachlichen Einstieg ins Thema.

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

Moderation:

  • Dr. med. Barbara Filsinger, Leiterin des Perinatalzentrums am Diakonissen- 
Stiftungs-Krankenhaus Speyer
  • Georg Kaesehagen-Schwehn, Referent Frühe Hilfen, Deutscher Caritasverband

Impulsvorträge:


Zusammenfassung der Ziele und Meilensteine

Ziel ist, dass bundesweit in drei Jahren Lotsendienste zur Vermittlung von Frühen und anderen Hilfen für alle Geburtskliniken ermöglicht, gesetzlich verankert und verbindlich finanziert sind. 


Meilensteine Ebene (1) Bund:   

Meilenstein 1: Vorhandene Programme sind im Rahmen einer Bestandserhebung des NZFH identifiziert und durch eine weitere Evaluation  im Hinblick auf ihre Wirksamkeit untersucht.

Meilenstein 2: Die im Präventionsgesetz verankerten Maßnahmen und Möglichkeiten zur Kooperation zwischen stationärer Geburtshilfe und Frühen Hilfen sind umgesetzt, ausgewertet und weiterentwickelt.  


Meilenstein Ebene (2) Länder: 

Meilenstein 3: Die Möglichkeiten und Strukturen der Länder als Katalysatoren zur Beförderung von Lotsendiensten (z.B. durch Modifizierung der Landeskrankenhaus- und Landeskinderschutzgesetze u.a.) sind genutzt. 


Meilenstein Ebene (3) Kommunen: 

Meilenstein 4: Kommunen im Einzugsgebiet einer Geburtsklinik sind untereinander vernetzt und haben eine abgestimmte Vorgehensweise.

Meilenstein 5: Auf kommunaler Ebene werden verbindliche Absprachen zwischen verschiedenen Referaten getroffen und umgesetzt (insbesondere Gesundheits- und Sozialreferat)

Meilenstein 6: Die in Geburtskliniken erhobenen Bedarfe an Frühen und anderen Hilfen fließen in die kommunale Gesundheits- sowie  Kinder- und Jugendhilfeplanung ein.

Meilenstein 7: Geburtskliniken sind fester Bestandteil kommunaler Präventionsketten.


Kommentar Mechthild Paul & Dr. Sönke Siefert

Mechthild Paul, Leiterin des NZFH, und Dr. Sönke Siefert, Sprecher der BAG Gesundheit & Frühe Hilfen, bekräftigten dieses Ziel. Schließlich sei die positive Wirkung von Lotsensystemen hinreichend bekannt, so Mechthild Paul: „Wenn wir wissen, dass wir die Überleitung auf diese Weise gut hinbekommen und viele Menschen erreichen, dann muss es doch möglich sein, diese Strukturen auch zu nutzen.“ Deshalb sei es wichtig, Lotsensysteme entsprechend zu verankern. 

Ergänzend wies ein Workshop-Teilnehmer in diesem Zusammenhang auf die Rolle der Länder hin. Einige Bundesländer hätten bereits die Möglichkeit genutzt, an Geburtskliniken erfolgreich durchgeführte Projekte flächendeckend zu implementieren. Insbesondere über Landeskrankenhausgesetze sowie Landeskinderschutzgesetze bestünden wertvolle Gestaltungsspielräume.