Deutscher Hebammenkongress 2025

Vom 5. bis 7. Mai hat in Münster der 18. Deutsche Hebammenkongress stattgefunden. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) war inhaltlich an einem Fachforum und einer Themeninsel beteiligt und mit einem Infostand vor Ort.
Unter dem Motto "Hebammen auf dem Weg – vielfältig, klug, politisch" bot der dreitägige Kongress vom Deutschen Hebammenverband e. V. zahlreiche Möglichkeiten, sich zu informieren und auszutauschen.
Fachforum: Frühe Hilfen – Arbeit im Netzwerk
Am ersten Kongresstag moderierte Jonas Blankenagel, Referent im NZFH im Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), Köln, ein Fachforum – gemeinsam mit Kathrin Schumacher, Familienhebamme und Frühe-Hilfen-Koordinatorin mit Lehrauftrag an der Uniklinik Lübeck.
Zwei Expertinnen übernahmen den fachlichen Einstieg. Ihre Vorträge lieferten Impulse für die anschließende Diskussion:
- Ein guter Umgang mit einem unguten Bauchgefühl. Mehr Handlungssicherheit im Kinderschutz
Dr. Rosemarie Horcher-Metzger, Vertretung der Professur Hebammenwissenschaft, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft (HWG) Ludwigshafen, Schwerpunkte: Kommunikation, Beratung, Frühe Hilfen, Kinderschutz - Netzwerke(n) in der Hebammenarbeit – Methodische Herausforderungen und Chancen am Beispiel der Frühen Hilfen
Julia Bäring, Institut für kommunale Planung und Entwicklung e.V., Arbeitsschwerpunkt Prozessbegleitung im Programm "Thüringer Präventionsketten"
Themeninsel: Frühe Hilfen

In einer Themeninsel zum Thema Frühe Hilfen standen Jörg Backes und zahlreiche Expertinnen zum direkten Fachaustausch zur Verfügung.
- Monika Annas-Path, freiberufliche Familienhebamme, Netzwerk Frühe Hilfen Kreis Warendorf, Café Kinderwagen
- Esther Frost, freiberufliche Familienhebamme, Netzwerk Frühe Hilfen Kreis Hersfeld-Rotenburg, Beauftragte Frühe Hilfen Hessen
- Susanne Huth, angestellte Familienhebamme beim Dormagener Sozialdienst Dormagen
- Sabine Kühlwein, Familienhebammenbeauftragte Rheinland-Pfalz, freiberufliche Familienhebamme, wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Bochum
- Claudia Schopphoff, angestellte Familienhebamme, Schleswig-Holstein
- Kathrin Schumacher, Familienhebammenbeauftragte Schleswig-Holstein, Tätigkeit im UKSH Campus Lübeck, Expertin für Frühe Hilfen im Deutschen Hebammenverband
- Andrea Winter, freiberufliche Familienhebamme, Kooperation Familienbüro Stadt Siegen, Kreis Siegen Wittgenstein/Frankenberg/Hochsauerlandkreis

Austausch am Infostand des NZFH
Am Infostand des NZFH in der begleitenden Fachausstellung erhielten die Besuchenden Informationen über Frühe Hilfen und über Materialien und Projekte des NZFH. Mitarbeitende standen für Fragen zur Verfügung und freuen sich über Rückmeldungen und Austausch.
Das NZFH dankt allen Teilnehmenden für ihr Interesse.
Beiträge und Anregungen aus den Veranstaltungen und Gesprächen am Infostand fließen in die Arbeit des NZFH ein.
Der Deutsche Hebammenverband (DHV) und das NZFH
Das NZFH und den DHV verbinden eine langjährige und intensive Zusammenarbeit. Der Verband ist von Beginn an im Beirat des NZFH und der Bundesstiftung Frühe Hilfen vertreten.
Im aktuellen Beirat setzt sich Ulrike von Haldenwang im erweiterten Vorstand des Beirates insbesondere für die Zusammenarbeit von freiberuflichen Hebammen in Netzwerken Frühen Hilfen ein. Sie ist Mitautorin des im März 2025 veröffentlichten Aktualisierten Beiratspapiers zu Familien in Armutslagen, 2025. Ihre Expertise hat sie zudem bei der Erstellung der Eckpunktepapiere des NZFH "Rund um Schwangerschaft und Geburt – Gute Versorgung für ALLE" und "Freiberufliche Hebammen in den Frühen Hilfen" eingebracht.
Ulrike Geppert-Orthofer, seit 2017 Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands (DHV), erläutert gemeinsam mit Dr. Wolf Michael Lütje im Gespräch mit dem NZFH, wie es gelingen kann, die Geburtshilfe attraktiver zu gestalten.