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Mentalisieren in den Frühen Hilfen

Als Ergebnis eines Projektes zum Mentalisieren in den Frühen Hilfen hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) ein Qualifizierungsmodul veröffentlicht. Es bildet die Grundlage für ein Training zur Stärkung der Mentalisierungskompetenz von Fachkräften und Freiwilligen in den Frühen Hilfen.

Kern der Arbeit von Fachkräften und freiwillig Engagierten in den Frühen Hilfen ist die professionelle Gestaltung ihrer Beziehung zu Eltern. Gerade in schwierigen Lebenssituationen kann es für Eltern jedoch herausfordernd sein, sich auf Fachkräfte oder Freiwillige einzulassen. Zudem treten Eltern mit unterschiedlichen Erwartungen an die unterstützenden Personen und deren Angebote heran. Um mit solchen Herausforderungen professionell und konstruktiv umzugehen, hilft die Kompetenz der Mentalisierung.

Mentalisieren beschreibt die Fähigkeit, sich neugierig und mitfühlend in sich und andere hineinzuversetzen, um so den Umgang mit schwierigen Beziehungssituationen im Kontakt mit Familien zu erleichtern.

Qualifizierungsmodul zur Stärkung der Mentalisierungskompetenzen

Das Modul bildet die Grundlage zur Fort- und Weiterbildung von Fachkräften und freiwillig Engagierten zum Konzept des Mentalisierens. Die Publikation erläutert die theoretischen Grundlagen und gibt praxisnahe Anwendungshinweise. Darüber hinaus enthält sie einen exemplarischen Seminarleitfaden zur Durchführung von zweitägigen Qualifizierungsseminaren.

Ergänzend steht eine kursbegleitende Präsentation im PDF-Format zur Verfügung.

Modul-Entwicklung und wissenschaftliche Begleitung

Mit Förderung  durch das NZFH hat das Institut für Psychosoziale Prävention des Universitätsklinikums Heidelberg  das Trainingskonzept sowie ergänzende Materialien zur Stärkung der Mentalisierungskompetenz von Fachkräften und Freiwilligen in den Frühen Hilfen entwickelt. Das Gesamtprojekt umfasste neben der Trainingsentwicklung auch die wissenschaftliche Begleitung:

  • Im Vorfeld der Studie wurde eine Fokusgruppe aus Fachkräften und freiwillig Engagierten eingesetzt, um sowohl das Studiendesign als auch das Training (weiter-)zu entwickeln. Die modellhafte Erprobung des Trainingsmoduls erfolgte mit rund 70 Akteuren aus der Qualifizierung für Fachkräfte und Freiwillige in den Frühen Hilfen.
  • Die anschließende Wirksamkeitsstudie hat die Effekte des Trainings untersucht: Zielvariablen waren die Mentalisierungskompetenz, das Wirksamkeitserlebens in der Beziehungsgestaltung, das allgemeine berufliche Selbstwirksamkeitsempfinden, die Qualität der Arbeitsbeziehung, das Wissen über Mentalisierung sowie die Zufriedenheit der Teilnehmenden.