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Freiwillige in den Frühen Hilfen

Ergänzend zu Fachkräften sind in den Frühen Hilfen auch freiwillig Engagierte tätig. Häufig unterstützen sie Familien im Alltag oder übernehmen Willkommensbesuche in Familien mit Neugeborenen.

Freiwillige können zum Beispiel bei der Kinderbetreuung oder im Haushalt mithelfen und die familiären Selbsthilfekompetenzen stärken. Sie können eigene Lebenserfahrungen in Gespräche mit den Müttern, Vätern oder anderen Bezugspersonen der Kinder einbringen und haben ein gutes Gespür für weiteren Unterstützungsbedarf von Familien in belastenden Lebenslagen. Eltern erleben diese Angebote als entlastend und nehmen sie gerne an.

Die Freiwilligenarbeit ersetzt damit nicht die professionelle Hilfe durch Fachkräfte in den Frühen Hilfen. Sie ergänzt aber die praktische Entlastung von Familien im Alltag. Damit unterstützen ehrenamtlich Engagierte auch die Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen, wie Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende. Dies kann insbesondere in ländlichen Regionen die Unterstützung und Versorgung von Familien mit Frühen Hilfen verbessern.

Die Unterstützung von Familien durch Freiwillige, in vielen Kommunen als "Familienpatenschaften" bezeichnet sind häufig bei Wohlfahrtsverbänden angesiedelt, teilweise auch bei öffentlichen Trägern. Wie die Einbindung in ein Netzwerk Frühe Hilfen gelingen kann, beschreibt ein Beispiel aus dem Elbe-Elster-Landkreis.

Informationen für Eltern auf elternsein.info

Frühe-Hilfen-Angebote, die freiwillig Engagierte häufig übernehmen:

Informationen für Interessierte auf elternsein.info

Möglichkeiten, sich in den Frühen Hilfen zu engagieren:

Grundlage: Förderung durch die Bundesstiftung Frühe Hilfen

Die Bundesstiftung Frühe Hilfen fördert die Qualifizierung und den Einsatz von Freiwilligen in den Frühen Hilfen. Im Fokus steht dabei laut Leistungsleitlinien die Qualitätssicherung, um die Grenzen zur professionellen Arbeit und die Einbindung in das Gesamtgefüge der Frühen Hilfen zu gestalten.

Erkenntnisse aus der Forschung

Das NZFH hat in den letzten Jahren auch freiwilliges Engagement im Kontext der Frühen Hilfen in den Blick genommen. So zeigen die Ergebnisse der NZFH-Kommunalbefragungen, dass im Jahr 2020 in über Dreiviertel der Kommunen auch freiwillig Engagierte in den Frühen Hilfen tätig sind. In Großstädten gibt es in nahezu jeder Kommune Angebote mit Freiwilligen, in sehr ländlichen Kommunen kommt dies seltener, in nur etwa zwei Drittel, vor.

Studien zu Frühen Hilfen in ländlichen Regionen weisen auf die Bedeutung und das Potential von freiwillig Engagierten hin. Ihr verstärkter Einbezug kann dazu beitragen, Familien in ländlichen Räumen besser zu erreichen und auch Unterstützungsbedarfe frühzeitig zu erkennen und Familien in weiterführende Angebote zu vermitteln, zum Beispiel über ehrenamtliche Besuchsdienste oder Familienpatenschaften.

Materialien für freiwillig Engagierte in den Frühen Hilfen

Diese und weitere Materialien des NZFH sindim Service-Bereich zusammengestellt und über die Publikationen-Suche zu finden. Mit Filtermöglichkeiten wie beispielsweise Herausgeber, Themenbereich oder Medium können Materialien gezielt gesucht, heruntergeladen oder bestellt werden.