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Prävalenzstudie "Kinder in Deutschland KiD 0-3 2022"

Ilona Renner, Leiterin des Fachgebiets Forschung am NZFH, BZgA, stellte Besonderheiten, Ziele und Ablauf der bundesweiten Erhebung vor, die im Rahmen des Aktionsprogramms der Bundesregierung "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" gefördert wird.

Was zeichnet die Studie im Vergleich zu anderen Studien zur gesundheitlichen Lage von Kindern aus?

Die Studie blicke explizit auf die Situation junger Kinder (unter 3 Jahren) und ihrer Familien und erhebe Daten zu Belastungen und Ressourcen von Familien, zur Nutzung von Unterstützungsangeboten sowie zu Veränderungen durch die Corona-Pandemie. Da die Studie als Wiederholungsbefragung angelegt sei, könnten die Daten mit denen aus der Studie KiD 0-3 2015 verglichen und Veränderungen identifiziert werden. Die Studie kombiniere Selbstberichte der Eltern, um die Eigenperspektive der Eltern zu erfassen, sowie eine Fremdbeurteilung durch die Kinderärztin oder den Kinderarzt.

Was wollen wir wissen?

Die Studie erhebe repräsentative Verteilungsdaten zu vier Themenbereichen: zu familialen Belastungslagen und Ressourcen, zu Gesundheitsstatus und Entwicklungsstand der Kinder, zur Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten und zu den Folgen der Corona-Pandemie. Aus aktuellem Anlass seien zudem Fragen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine aufgenommen worden.

Neu sei im Themenbereich "Inanspruchnahme von Angeboten" die Frage, wie Eltern die Angebote der Frühen Hilfen bewerten.

Wie läuft die Studie ab?

Feldzugang und Design der Studie stellte Ilona Renner anhand eines Schaubildes dar. Verantwortlich sei ein Forschungsteam aus beiden Standorten des NZFH in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und im Deutschen Jugendinstitut (DJI). Die Studie würde in enger Kooperation mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ) durchgeführt und mit der Forschungseinrichtung House of Research umgesetzt.

Wie ist der Stand? Wie geht es weiter?

Alle notwendigen Vorbereitungen für die Studie seien getroffen: Zum Beispiel liege die Ärzte-Stichprobe vor, das Datenschutzkonzept sei genehmigt, die Pretests der Fragebögen seien durchgeführt – mit Müttern in Belastungslagen sowie Ärztinnen und Ärzten, die Praxisabläufe erprobt.

Nachdem der Feldstart im März 2022 erfolgt sei, hoffe man auf Auswertungen ab August 2022 und erste Ergebnisse bis Ende des Jahres.

Weitere Informationen auf fruehehilfen.de