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Frühe Hilfen qualitätvoll gestalten: Prozessbegleitung kommunaler Netzwerke

Das mehrjährige Projekt "Frühe Hilfen qualitätvoll gestalten: Prozessbegleitung kommunaler Netzwerke" hat zum Ziel, Kommunen bei der Entwicklung lösungsorientierter Vorgehensweisen für drei zentrale Qualitätsentwicklungsthemen der Frühen Hilfen zu unterstützen: Politisch-strukturelle Verankerung, Beteiligung und Partizipation von Familien sowie Wirkungsorientierung anhand von Indikatoren. Es kombiniert eine längerfristige und dialogorientierte Prozessbegleitung in zunächst neun Kommunen sowie interkommunale Austauschformate zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen.

In den vergangenen Jahren haben sich in den Frühen Hilfen tragfähige Netzwerkstrukturen in ganz Deutschland etabliert. Es wurden Angebote zur längerfristig aufsuchenden Betreuung und Begleitung von Familien durch Gesundheitsfachkräfte auf- und ausgebaut. Die kommunalen Vernetzungsstrukturen und Kooperationsbeziehungen zwischen Akteuren wurden weiterentwickelt.

Gleichzeitig benennen kommunale Akteure, insbesondere die Netzwerkkoordinierenden der Frühen Hilfen, weiterhin großen fachlichen Entwicklungsbedarf. In den Kommunalbefragungen und im Projekt Qualitätsdialoge Frühe Hilfen zeichnete sich ein Entwicklungsbedarf besonders in Bezug auf drei zentrale Themen ab: Politisch-strukturelle Verankerung, Beteiligung und Partizipation von Familien sowie Wirkungsorientierung anhand von Indikatoren in den Frühen Hilfen. Neben fachlichen Standards zu den Themen besteht der Bedarf auch in dem Aufbau von Kompetenzen durch fachliche Qualifikation und die Bereitstellung von geeigneten Methoden und Materialien.

Projektziele

Mit dem Ziel, die Qualitätsentwicklung in den Kommunen weiterhin zu unterstützen und voranzutreiben, hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) daher das Projekt "Frühe Hilfen qualitätvoll gestalten: Prozessbegleitung kommunaler Netzwerke" entwickelt. Es handelt sich um eine längerfristige und dialogorientierte Prozessbegleitung in den teilnehmenden Kommunen und um interkommunale Austauschformate zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen und der familienfreundlichen Infrastruktur. Dabei wird die kommunale Ausgangssituation in den Mittelpunkt der Begleitung gerückt.

Die in diesem Prozess erzielten Ergebnisse wird das NZFH nach Abschluss allen Kommunen zur Verfügung stellen. So werden aus den einzelnen erprobten, lösungsorientierten Vorgehensweisen Handlungsleitfäden für Akteure Früher Hilfen entstehen und bundesweit zur Verfügung gestellt.

Zur Sicherstellung des bundesweiten Transfers und der Nachhaltigkeit werden auch die Landeskoordinierungsstellen Frühe Hilfen einbezogen. Mit eigens entwickelten Formaten kann bereits während des Beratungsprozesses der Transfer in andere Kommunen eines Bundeslandes sichergestellt werden.

Umsetzung in zwei Projektphasen

Das NZFH unterstützt zunächst neun Kommunen in einem modellhaften dreijährigen Prozess (2022-2025).

Im Anschluss an diesen Beratungsprozess folgt eine zweite Phase (2025-2027), die weitere Kommunen einbeziehen wird.

Förderung

Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesstiftung Frühe Hilfen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und mit Mitteln der Auridis Stiftung gGmbH kofinanziert.