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Forschung zu Frühen Hilfen im ländlichen Raum

Untersuchungen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) zu Angeboten Früher Hilfen, Herausforderungen für Netzwerke und besondere Bedarfe von Familien mit jungen Kindern in ländlichen Regionen

Frühe Hilfen sollen alle Familien erreichen, insbesondere Familien in belastenden Lebenslagen, und zwar unabhängig von ihrem Wohnort. Die Angebots- und Vernetzungsstrukturen der Frühen Hilfen unterscheiden sich in verschiedenen Regionen Deutschlands jedoch teilweise stark voneinander.

Forschungsergebnisse aus verschiedenen Fachgebieten, etwa dem Kinderschutz oder der Gesundheitsversorgung, weisen auf Besonderheiten in ländlichen Regionen hinsichtlich der Versorgung von Familien mit jungen Kindern hin. Dies bestätigen auch Untersuchungen des NZFH.

Forschung des NZFH

Um fachlich fundierte Erkenntnisse zu Frühen Hilfen in ländlichen Regionen zu gewinnen, untersucht das NZFH Gelingensbedingungen, Herausforderungen und Entwicklungsbedarfe Früher Hilfen in ländlichen Regionen aus verschiedenen Blickwinkeln.

  • Expertise: Eine Recherche blickte im Jahr 2020 zunächst allgemein auf Forschungsaktivitäten und Praxismodelle zur Versorgung und Unterstützung von Familien mit kleinen Kindern im ländlichen Raum. Ansätze und Modelle, die für Frühe Hilfen relevant sind, wertete sie bezüglich verschiedener Aspekte aus: Belastungen und Ressourcen von Familien, Versorgungslage, Vernetzung und Kooperation von Fachkräften, hemmende und fördernde Faktoren der Inanspruchnahme und Nutzung digitaler Medien.
  • Qualitative Studie: Die Ergebnisse der Expertise berücksichtigend, wurden in einer qualitativen Studie im Jahr 2021 in acht ländlichen Kommunen Besonderheiten und Entwicklungsbedarfe verschiedener Aspekte ausführlicher untersucht: die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte, Besonderheiten in der Netzwerkarbeit, die Rolle ehrenamtlichen Engagements und digitaler Angebote sowie besondere Belastungen und Ressourcen von Familien mit jungen Kindern in ländlichen Räumen.
  • Modellprojekt: Gemeinsam mit Fachkräften und aufbauend auf den Erkenntnissen der genannten Recherche und Studie hat das NZFH ein Modellprojekt entwickelt und umgesetzt: Kleinbusse sind unter dem Titel "Frühe Hilfen sind da!" in abgelegene Regionen gefahren, um Frühe Hilfen bekannt zu machen und Familien zu erreichen. Das Modellprojekt wurde begleitend evaluiert. Die Ergebnisse werden nach der laufenden Auswertung hier veröffentlicht.

Die Erkenntnisse aus der NZFH-Forschung und Ergebnisse aus einem Projekt mit Landeskoordinierenden und Akteuren aus der kommunalen Praxis sind in einem Konzeptpapier zusammengestellt.