In Deutschland lebt rund ein Fünftel der Familien mit kleinen Kindern unter psychosozial belastenden Bedingungen. Diese können sich negativ auf die Gesundheit und Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern auswirken. Die Teilnahme an Interprofessionellen Qualitätszirkeln Frühe Hilfen (IQZ) im Rahmen der PATH-Intervention (Pediatric Attention To Help) führt nachweislich dazu, dass niedergelassene Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte psychosozial belastete Familien besser identifizieren, über Angebote informieren und in Frühe Hilfen vermitteln können.
Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat nun bestätigt, dass eine Studie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) und des Universitätsklinikums Freiburg die PATH-Intervention erfolgreich evaluiert hat und positive Wirkungen der Intervention belegen konnte. Er hat deshalb den Ergebnisbericht des NZFH zur PATH-Evaluation an ausgewählte Fachgesellschaften weitergeleitet.
Die PATH-Intervention hat das NZFH in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg entwickelt und bereits 2010 in Baden-Württemberg implementiert. Die Intervention besteht aus regelmäßigen Interprofessionellen Qualitätszirkeln Frühen Hilfen (IQZ) und eintägigen Schulungen von niedergelassenen Pädiaterinnen und Pädiatern.
Zum G-BA-Beschluss hat das NZFH eine Pressemitteilung veröffentlicht.