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WS 3 - Niedrigschwellige Präventionsprojekte zur Erreichung von Eltern - "Eltern-AG" und "Familiensintegrationscoach"

Anja Bach, Familienintegrationscoach; Anne Matuschek, MAPP-Empowerment gGmbH; Dr. Ramona Mede, Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, fachliche Inputs; Wencke Thiemann, MAPP-Empowerment gGmbH; Ilona Oesterhaus, Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, Moderation

Im Workshop wurden den Teilnehmenden die Inhalte, Strukturen und Zielsetzungen zweier niedrigschwelliger Präventionsprojekte zur Erreichung von Eltern aufgezeigt:

Das Programm „Eltern-AG“ von MAPP

ist eine effektive Möglichkeit, sozial benachteiligte Familien zu erreichen. Das Projekt bewährt sich seit 10 Jahren in der Praxis, wurde mehrfach ausgezeichnet und durch unabhängige Institute in seiner Wirksamkeit bestätigt. In einem kurzen Input stellten die Referentinnen die Grundstruktur des Programms „Eltern-AG“ vor. Dabei wurden besonders die Erfolgsfaktoren Homogenität, wissenschaftliche Begleitung, die Umsetzung des Programms durch Fachkräfte sowie Humor und Freude als methodisches Instrument fokussiert.

Des Weiteren wurde darauf verwiesen, dass „Eltern-AG“ nicht nur Erziehungskompetenzen von Eltern stärkt, sondern auch vorhandenen Schnittstellenherausforderungen zwischen Sozial- und Gesundheitswesen lösungsorientiert begegnet. Hierüber können Lebenschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien ganzheitlicher verbessert werden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Erhöhung der Kooperationsbereitschaft von Familien mit bestehenden Angeboten des Sozial- und Gesundheitswesens, wodurch frühere Interventionen im Sinne eines präventiven Ansatzes ermöglicht werden – eine Stärkung des Bereichs Frühe Hilfen.

Zentrale Aspekte

  • Lösungsansätze für dauerhafte Finanzierung von Seiten der Kommunen
  • Unzufriedenheit dauerhafter Finanzierungsoptionen qualitativ hochwertiger skalierbarer Programme

Das Programm „Familien stärken – Perspektiven öffnen“ durch einen Familienintegrationscoach

bezieht sich vorrangig auf 

  • Familien,
    • die bereits mit Maßnahmen der Jugend- und Erziehungshilfe unterstützt werden, 
    • die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen und in denen beide Partner arbeitslos und nicht älter als 30 Jahre alt sind oder alleinerziehend, arbeitslos und nicht älter als 30 Jahre alt 
  • oder auf Jugendliche
    • im Alter von 15 bis 25 Jahren und Mitglied einer Bedarfsgemeinschaft sind.

Grundgedanke des Programms ist es, 

  • Familien- und Arbeitsmarktpolitik stärker miteinander zu verknüpfen, 
  • der Gefahr der Destabilisierung der Familie und der materiellen Armut in den Familien als Folge der Arbeitslosigkeit entgegenwirken, 
  • Arbeitskräftepotenzial zu erschließen und zukünftiges Fachkräftepotenzial sichern helfen sowie 
    die Kooperation der verschiedenen Akteure in den Regionen zu stärken.

Zentrale Aspekte und Zielsetzungen 

  • Familien stärken durch: Analyse der familiären Problemlage und Entwicklung von Lösungsansätzen; Nutzung vorhandener Unterstützungsangebote in der Region; Familienbezogene Betreuung/Beratung durch Familiencoach 
  • Perspektiven eröffnen: Unterstützung der Entwicklung von (neuen) beruflichen Perspektiven; Verbesserung der Erwerbschancen;Überwindung der Hilfebedürftigkeit 
  • Zusammenarbeit zwischen den regionalen Stellen der Beschäftigungsförderung, der Kinder- und Jugendhilfe und den Unternehmen