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Chancen und Herausforderungen
Mit der ersten Ausgabe des Infodienstes Bundesinitiative Frühe Hilfen aktuell veröffentlicht das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) 2013 eine neue Publikationsreihe. In den vierseitigen Faltblättern informiert es über Entwicklungen im Bereich der Frühen Hilfen. Die erste Ausgabe enthält ein Gespräch mit Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und Prof. Dr. Sabine Walper, Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) zum Thema "Chancen und Herausforderungen der Bundesinitiative Frühen Hilfen".
Beiträge aus den Ländern und Kommunen und die Rubrik "Info kompakt" informieren Akteure der Frühen Hilfen über Erfahrungen aus der Praxis, Publikationen und Termine und bieten ihnen konkrete Hinweise, Anregungen und Unterstützung.
Die Publikation präsentiert als Werkstattbericht Ergebnisse eines zweitägigen Workshops mit Fachkräften aus Wissenschaft und Praxis sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Länderministerien zum Thema: "Befunde und Einschätzungen zum deutschen Kinderschutzsystem - Wissenschaft, Praxis und Politik diskutieren Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz".
Tragische Fälle, die öffentlich Aufmerksamkeit erregt haben, haben zu einer bisweilen sehr emotional geführten Debatte um Qualitätsentwicklung im Kinderschutz geführt. Forderungen nach mehr Standards im Kinderschutz spielen dabei eine zentrale Rolle. Dabei fällt jedoch auf, dass es sehr unterschiedliche und häufig nicht ausgesprochene Vorstellungen davon gibt, was genau unter einem Standard zu verstehen ist. Die von Dr. Heinz Kindler vom Deutschen Jugendinstitut e.V. erstellte Expertise zu Qualitätsindikatoren für den Kinderschutz in Deutschland liefert eine Analyse der nationalen und internationalen Diskussion und Vorschläge für Qualitätsindikatoren auf den verschiedenen Ebenen im Kinderschutzsystem in Deutschland.
Der Praxisleitfaden „Dialogische Qualitätsentwicklung im kommunalen Kinderschutz" stellt gebündelte Erfahrungen und Erkenntnisse aus Prozessen der Qualitätsentwicklung dar. Er soll anregen und Impulse für Fach-, Koordinations- und Leitungskräfte aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, des Gesundheitswesens, der Schule und anderer Partner im kommunalen Kinderschutz geben, wie Qualitätsentwicklung konkret in Gang gesetzt werden kann.
Im Mittelpunkt der Expertise steht die Analyse des Falles "Lea-Sophie" in Schwerin, der 2007 öffentlich bekannt wurde. Zentral ist die Frage, wie problematische Fallverläufe systematisch untersucht werden können, um aus Fehlern für die Zukunft zu lernen und die Qualität im Kinderschutz zu verbessern. Der Methodenbericht richtet sich an die Fachöffentlichkeit und stellt die Arbeitsweise sowie die Erfahrungen in einem "dialogisch-systemischen Fall-Labor" ausführlich dar.
Das Rechtsgutachten wurde vom Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJUF) im Auftrag des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) erstellt. Es soll Klarheit bezüglich der Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Analyse von Fällen schaffen und somit einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz leisten. Neben der Klärung einer Vielzahl unterschiedlicher juristischer Fragen weist das Gutachten auch auf gesetzgeberischen Handlungsbedarf hin.
Die Dokumentationsvorlage ist ein Serviceangebot für Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen zur Dokumentation der Betreuung eines Kindes in der Familie oder Lebensgemeinschaft. Die Gesamtversion enthält die zentralen Unterlagen sowie die ergänzenden Bestandteile in einer gehefteten Publikation.
Der Block "Zusatzblatt bei mehr als vier Geschwistern" ergänzt die Dokumentationsvorlage für Familienhebammen und vergleichbare Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich.
Das Kompetenzprofil beschreibt grundlegende Handlungsanforderungen und Aufgaben sowie daraus abgeleitete Fähigkeiten, die für die Bewältigung der Aufgaben von Netzwerkkoordinierenden in den Frühen Hilfen notwendig sind. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) bietet Anbietern von Fort- und Weiterbildungen sowie den Koordinierenden selbst damit Orientierung bei der Einordnung erforderlicher Kompetenzen.
Der erste Datenreport Frühe Hilfen enthält Daten und Erkenntnisse zu Belastungen in Familien sowie zu Netzwerken und Angeboten Früher Hilfen im Jahr 2013. Die gemeinsame Publikation der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik an der TU Dortmund und des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) enthält Beiträge aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und neben Elementen einer Bestandsaufnahme und Bilanzierung vorliegender Erkenntnisse auch Perspektiven für eine Verbesserung der Datenlage. Diese ist bis dahin noch unbefriedigend und wenig strukturiert.